fit und munter - Reha rentiert sich – für den Einzelnen und die Sozialkassen!

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Reha rentiert sich – für den Einzelnen und die Sozialkassen!

Neue Studie verdeutlicht den Nutzen qualitätsgesicherter Rehabilitation

Über Ausgabendeckelung wird seit Jahren versucht, die steigenden Kosten unseres hochentwickelten Gesundheitssystems zu dämpfen. Im Reha-Sektor, wo unsere alternde Gesellschaft zunehmend Versorgungsleistungen benötigt, erscheinen die Sparbemühungen besonders ausgeprägt. Während die Gesundheitsausgaben zwischen 1995 und 2012 insgesamt um 62 % zunahmen, fielen die relativen Aufwendungen für Vorsorge und Rehabilitation am Gesamtaufkommen für Gesundheit um fast 30 % – eine fragwürdige Entwicklung angesichts der bemerkenswerten Ergebnisse einer aktuellen Studie zum Behandlungserfolg in der medizinischen Rehabilitation.

21 der 29 Reha-Einrichtungen, die Mitglied im „Qualitätsverbund Gesundheit – Gemeinsam für die beste Reha“ sind, haben an der im März veröffentlichten „Reha-QM-Outcome-Studie“ teilgenommen. Die Mitglieder dieses Qualitätsverbunds haben das Qualitätsmanagementsystem QMS Reha® eingeführt und vergleichen ihre spezifischen Qualitätskennzahlen jährlich untereinander. Die teilnehmenden Reha-Einrichtungen unterstützen sich gegenseitig beim Erbringen hochwertiger Reha-Leistungen und streben gemeinsam kontinuierliche Qualitätsverbesserungen an.

Im Jahr 2011 hatte sich der Verbund vorgenommen, die Nachhaltigkeit der Reha-Ergebnisse zu messen, um daraus neue Erkenntnisse für die interne Qualitätssicherung zu gewinnen. Im Zuge dieses anspruchsvollen Vorhabens wurde eine unabhängige Forschungsgruppe aus Reha-Wissenschaftlern und Verantwortlichen für das Qualitätsmanagement aus unterschiedlichen Institutionen gegründet, die das Forschungsprojekt mit Unterstützung der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg realisierte.

Die nun vorgelegte Studie liefert vielfältige und teils überraschende Belege für die Effektivität und Effizienz qualitätsorientierter medizinischer Rehabilitation. Eindrucksvoll beantwortet sie beispielsweise die Frage nach der Rentabilität der Reha-Ausgaben. Sofern eine Reha erfolgreich verlief, kann bereits im ersten Jahr nach der Behandlung ein Betrag von durchschnittlich 3.800 Euro am Einkommen einem positiven Reha-Effekt zugeschrieben werden. Setzt man für die Reha-Ausgaben 3.300 Euro an – soviel kostet heute üblicherweise eine stationäre Heilbehandlung in einer Reha-Klinik – dann hat sich die Maßnahme bereits innerhalb eines Jahres amortisiert.

„Ein wichtigstes Anliegen war es uns auch, die Effekte unseres Qualitätsmanagements auf die Ergebnisqualität zu messen“, erläutert Olaf Werner, Sprecher des Qualitätsverbundes und Geschäftsführer der Kur- und Klinikverwaltung Bad Rappenau GmbH. Die Studienergebnisse weisen in eine deutliche Richtung: Die Verbundkliniken schneiden sowohl hinsichtlich der von den Patienten selbst wahrgenommenen Zufriedenheit als auch hinsichtlich des Reha-Erfolges im Durchschnitt besser ab als die Vergleichsgruppe der Kliniken mit entsprechenden Fachgebieten.

Ähnlich positive Effekte lassen sich auch bei der Betrachtung der Beitragszahlungen in die Rentenversicherung ableiten. Die Beitragszahlungen der Rehabilitanden der DRV Baden-Württemberg, die 2011 an einer Reha-Maßnahme teilgenommen haben, verbesserten sich deutlich gegenüber den Beitragszahlungen der Rehabilitanden aus dem Jahr 2005, als die Kliniken noch kein systematisches Qualitätsmanagement etabliert hatten. „Die Ergebnisse der Studie spornen uns an, den gemeinsamen Lernprozess und den Austausch mit unseren Partnerkliniken im Qualitätsverbund weiter zu intensivieren“, sind sich die Klinikleitungen der teilnehmenden Reha-Einrichtungen einig.
Der Abschlussbericht sowie eine Zusammenfassung der Studie stehen unter www.qualitaetsverbund-gesundheit.de zum Download bereit.
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