fit und munter - Rekorde in der Gesetzlichen Krankenversicherung - TK erobert Marktführerschaft nach Mitgliedern

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Rekorde in der Gesetzlichen Krankenversicherung - TK erobert Marktführerschaft nach Mitgliedern


Der Beschäftigungsmotor in Deutschland brummt noch
immer noch. Das wirkt sich auch weiter auf die Mitgliederzahlen der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aus. Über 53,2 Mill.
Mitglieder zum 1. Januar 2015 stellen einen neuen
GKV-Mitgliederrekord zu Beginn eines Kalenderjahres dar. Der
GKV-Zuwachs im Jahr 2014 betrug mehr als 687.000 Mitglieder. Den
Löwenanteil (knapp 60 Prozent) sicherte sich dabei mit 402.000
Zugängen netto die Hamburger Techniker Krankenkasse (TK). Zum
Stichtag 1. Februar 2015 konnte die TK nun einen weiteren Rekord
verzeichnen: Die Ersatzkasse eroberte zum ersten Male die absolute
Marktführerschaft innerhalb der GKV. Und zwar nach Mitgliedern. Über
beide Rekorde berichtete zuerst der gesundheitspolitische
Hintergrunddienst "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik" (dfg), der
in Berlin erscheint.

Bereits im Februar 2014 stieg die Ersatzkasse zur größten
Krankenkasse nach Versicherten empor und hatte ihren Vorsprung
ausgebaut. Nach einem weiteren furiosen Jahr erklomm die TK nun auch
Platz 1 der GKV nach Mitgliedern. Das berichtet der "dfg" in seiner
aktuellen Ausgabe (9 - 15) aufgrund von neuesten Zahlen des
Ersatzkassenverbandes vdek, die der dfg-Redaktion vorlagen. Im Januar
2015 strömten netto allein 35.285 Mitglieder zur Techniker
Krankenkasse (TK) in Hamburg. Mit einem Bestand von 6.756.927
Mitgliedern überholte damit die TK die bisherige Nr. 1 nach
Mitgliedern in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), die BARMER
GEK. Die Wuppertaler Kasse legte zwar im Januar 2015 um netto 5.456
Mitglieder zu. Ihre aktuellen 6.745.186 Mitglieder reichen aber nicht
mehr, um die jahrzehntelang gehaltene "pole position" zu verteidigen.
Nr. 3 der Branche bleibt die ebenfalls in Hamburg beheimatete DAK
Gesundheit. Sie verbuchte im Januar 2015 ein immerhin, wenn auch
mageres Plus von netto 787 Mitgliedern, bleibt aber mit 4.922.807
weiterhin weit hinter den beiden Spitzenreitern zurück.

Die vdek- wie auch die GKV-Ränge verteilten sich noch vor zehn
Jahren ganz anders. Das geht aus den seit Jahren von der
dfg-Redaktion entwickelten dfg-GKV-Rankings hervor. Zum 1. Januar
2005 lag die damalige BARMER noch mit über 5,3 Mill. Mitgliedern
schier uneinholbar vorn. Sie dominierte die GKV und sonnte sich im
Glanze des Marktführers. Platz 2 war damals der DAK mit über 4,7
Mill. Mitgliedern vorbehalten. Und erst auf Platz 3 folgte die TK mit
über 3,7 Mill. Mitgliedern. Die von der TK veranstaltete "Aufholjagd"
in diesen zehn Jahren war beachtlich. Sie gewann gut 3 Mill.
Mitglieder, die BARMER "nur" 1,4 Mill. Mitglieder. Die DAK rutschte
trotz zahlreicher Fusionen auf den dritten Platz ab, der Sprung über
die 5 Mill.-Schwelle gelang zeitweise, doch schmolzen die Gewinne
nicht nur aufgrund von Strukturproblemen bald wieder dahin.

Betrachtet man die Zahlen des vdek in den vergangenen zehn Jahren,
dann konnten zwei weitere Ersatzkassen prozentual gesehen das
TK-Ergebnis noch toppen. Die ebenfalls in Hamburg beheimatete
Hanseatische Krankenkasse (HEK) steigerte ihre Mitgliederzahl von
über 225.000 auf nunmehr fast 337.000, also um fast 50 Prozent. Noch
besser schnitt im Langzeitvergleich die Bremer handelskrankenkasse
(hkk) ab. Sie legte um über 110 Prozent zu, in dem sie sich von
127.000 auf aktuell 272.000 Mitglieder vergrößerte.

Der gesundheitspolitische Hintergrunddienst "dfg - Dienst für
Gesellschaftspolitik" erscheint seit 1962 wöchentlich und wird von
der Berliner MC.B Verlag GmbH herausgegeben (www.mcb-verlag.de). Er
ist bekannt geworden durch seine investigativen Hintergrundberichte
und seit 2004 für seine dfg-Rankings der Mitglieder und Versicherten
aller deutschen Krankenkassen (GKV) und privaten
Krankenversicherungsunternehmen (PKV). Die GKV-Rankings erscheinen
vierteljährlich, das PKV-Ranking jährlich. Der Langzeitvergleich 2002
- 2015 für die Mitgliederzahlen der Ersatzkassen kann bei der dfg -
Redaktion angefordert werden.



Kontakt für weitere Informationen:
Chefredakteur Wolfgang G. Lange
Redaktion "dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik"
Hannoversche Str. 22
10115 Berlin
0172 - 25 00 324
030 - 275 965 91
Mail: Lange@mcb-verlag.de
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