fit und munter - Erschwingliche Erhöhung der Mittel kann in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen (LMICs) bis 2030 pro Jahr drei Millionen Leben vor Krebs retten

fit und munter

Erschwingliche Erhöhung der Mittel kann in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen (LMICs) bis 2030 pro Jahr drei Millionen Leben vor Krebs retten



Neue Daten weisen darauf hin, dass eine Erhöhung der Finanzmittel
der internationalen Gemeinschaft um 18 Milliarden USD pro Jahr bis
2030 in den LMICs eine Verringerung der Krebstoten um 30 % bewirken
könnte

Zum Weltkrebstag 2015 sagen führende Volksgesundheitsexperten von
der Union for International Cancer Control (UICC), dass Millionen von
Leben gerettet werden können, wenn man erschwingliche Erhöhungen der
Investitionen in Krebsdienste auf der ganzen Welt durchführt.
Entscheidende Punkte:


- Eine Erhöhung der Geldmittel der internationalen Gemeinschaft um 18
Milliarden USD auf der ganzen Welt könnte bis 2030 durch Prävention, Früherkennung
und bessere Pflege von Krebspatienten drei Millionen Leben retten und in den folgenden
Jahrzehnten noch viele mehr.
- Eine Erhöhung der Geldmittel wird auch Schmerzmittel für die Millionen von
Menschen finanzieren, die während dieses Zeitraums an Krebs sterben werden, und ihnen
das Sterben erleichtern.
- Allein eine Verdreifachung der Tabaksteuern würde nach neueren Berechnungen
die Steuereinnahmen, die den Staatsregierungen zur Verfügung stehen, auf 400
Milliarden USD im Jahr erhöhen und würde ein Drittel der Raucher veranlassen, mit
dem Rauchen aufzuhören.


"Mehr als acht Millionen Menschen sterben jedes Jahr an Krebs.
Über 60 % dieser Sterbefälle ereignen sich in Ländern mit niedrigen
und mittleren Einkommen; in der Mehrzahl trifft es die Menschen mit
mittlerem Einkommen", sagt Professor Tezer Kutluk, Präsident der
Union for International Cancer Control (UICC).Die absolute Anzahl von
Krebsfällen in Entwicklungsländern wird sich infolge des
Bevölkerungswachstums und der Überalterung drastisch erhöhen, daher
muss man jetzt zur Tat schreiten. Wenngleich das Paket von 18
Milliarden USD für viele Länder erschwinglich ist, wäre es
unrealistisch, von den ärmsten Nationen der Welt zu erwarten, dass
sie zu dieser Investition ohne internationale Unterstützung beitragen
sollten", unterstrich Prof. Kutluk.

Leitdaten, die im Dezember von DCP3 beim Weltkrebskongress
vorgestellt wurden, [1] Cancer (Band 3 der dritten Ausgabe von
DCP[2]) rufen die Länder mit mittleren Einkommen, die über die
nötigen Mittel verfügen, auf, ihre Ausgaben für Krebs um zwei bis
fünf Prozent ihrer Gesundheitsbudgets zu erhöhen. Länder mit
niedrigen Einkommen - wo Dienstleistungen am wenigsten entwickelt
sind, Einrichtungen grösstenteils fehlen und wo es nur wenige
geschulte Krebsfachärzte gibt - werden die Unterstützung der
internationalen Gemeinschaft zum Aufbau von Kapazitäten benötigen.
Dieser Prozess wird höchstwahrscheinlich mindestens ein Jahrzehnt in
Anspruch nehmen.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 2011 die "besten Schnäppchen"
für nicht ansteckende Krankheiten (NCDs) empfohlen. Dazu gehörten
diese Eingriffe zur Krebsverhütung:


- Besteuerung, Regulierung und Kontrolle von Tabak zur Verringerung von
tabakbezogenen Krebsarten
- Impfungen gegen Hepatitis B (HBV) zur Verhütung von Leberkrebs
- Vorsorgeuntersuchungen und Behandlung von Läsionen am Gebärmutterhals im
Vorkrebsstadium


DCP3 Cancer fügt grundlegende Behandlungen und Eingriffe zur
Schmerzkontrolle zu dieser Liste hinzu, die insgesamt ein
"essentielles Paket" darstellt:


- HPV-Impfungen für weibliche Jugendliche zur Verhütung von
Gebärmutterhalskrebs
- Schmerzkontrolle bei fortgeschrittenem Krebs
- Behandlung von bestimmten Krebsarten bei Kindern
- Diagnose und Behandlung von Brust- und Darmkrebsarten im Frühstadium


Diese Massnahmen betreffen Krebsarten, die eine grosse Belastung
darstellen (Gebärmutterhals-, Brust- und Darmkrebs), leicht heilbare
Krebsarten und (bestimmte) Krebsarten bei Kindern. Alle Eingriffe
sind kostengünstig, in den meisten Ländern mit mittleren Einkommen
(und mit internationaler Unterstützung auch in den Ländern mit
niedrigen Einkommen) erschwinglich und innerhalb des Zeitraums bis
2030 durchführbar.

"Es geht nicht über unsere Kräfte hinaus, vorzeitiges Sterben
durch Krebs zu verhindern. Wir können also nicht einfach nur dasitzen
und weiterhin zusehen, wie die Belastung auf der ganzen Welt zunimmt.
Zum Weltkrebstag 2015 verlangen wir von der internationalen
Gemeinschaft, dass sie sich vereint und vor allem in Ländern mit
niedrigen und mittleren Einkommen verbesserte Eingriffe zur
Krebskontrolle investiert", sagt Cary Adams, Chief Executive Officer
der Union for International Cancer Control (UICC) mit Nachdruck.
"Machbare und erschwingliche Lösungen gibt es im gesamten Spektrum
des Krebsvorkommens, zum Beispiel die Kontrolle des Tabaks, frühere
Erkennung und Behandlung sowie Zugang zu lebensrettenden
Impfprogrammen, deren Einführung zu einer deutlichen Reduzierung von
krankheitsbedingter Armut führen und Millionen von vermeidbaren
Sterbefällen verhindern würde."

Über den Weltkrebstag und das Thema für 2015

Der Weltkrebstag findet jedes Jahr am 4. Februar statt und ist die
Initiative, unter deren Banner sich die Union for International
Cancer Control (UICC), ihre Mitglieder, Partner und die gesamte Welt
im Kampf gegen die globale Krebsepidemie vereinigen können. Unter dem
Motto "Not beyond us" (Nicht über uns hinaus) wird der Weltkrebstag
2015 einen positiven und proaktiven Ansatz beim Kampf gegen Krebs
darstellen und hervorheben, dass es Lösungen für die ganze Bandbreite
von Krebsarten gibt und dass sie sich alle in Reichweite befinden.

Um weitere Informationen darüber zu erhalten, wie Sie sich
engagieren können, besuchen Sie bitte: http://www.worldcancerday.org.

Über die Union for International Cancer Control (UICC)

Die UICC vereinigt die Krebs-Community, um die globale Belastung
durch Krebs zu reduzieren, mehr Beteiligung zu fördern und dafür zu
sorgen, dass die Krebskontrolle auf die Agenda von Weltgesundheit und
-entwicklung kommt. UICC ist die grösste Organisation zur
Krebsbekämpfung ihrer Art und hat mehr als 800
Mitgliedsorganisationen in 155 Ländern, die die grossen
Krebsgesellschaften, Gesundheitsministerien, Behandlungszentren und
Patientengruppen der Welt vertreten.

Weitere Informationen erhalten Sie hier: http://www.uicc.org

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1. Weltkongress zum Thema Krebs, 3. - 6. Dezember 2014: http://www
.worldcancercongress.org/sessions/DCP-reducing-premature-deaths-cance
r

2. DCP3: Disease Control Priorities, 3. Auflage, Band 6 Cancer.
Kapitel 1: Summary and Recommendations
http://www.dcp-3.org/volume/cancer/chapter/1/overview-and-burden


Medienkontakte:

Leah Peyton
E-Mail: lpeyton@reddoorunlimited.com
Tel.: +44-208-392-8041 / +44-778-819-1434

Peter Donelan
E-Mail: pdonelan@reddoorunlimited.com
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