fit und munter - BPI-Ratgeber: Leichte Brandwunden richtig versorgen

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BPI-Ratgeber: Leichte Brandwunden richtig versorgen


Auch leichtere Brandverletzungen sind schmerzhaft
und müssen mit den richtigen Mitteln behandelt werden, damit sie gut
verheilen. Wer sich an Weihnachten an einer Kerze verbrennt oder beim
Plätzchenbacken aus Versehen an das heiße Backblech fasst, muss als
erstes für Kühlung sorgen: "Halten Sie den verbrannten Finger sofort
unter kaltes Wasser", sagt Thomas Brückner, Apotheker beim
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI). "Sie sollten
mindestens fünf, lieber zehn Minuten lang kühlen, damit die ersten
Schmerzen nachlassen. Wenn dann immer noch keine Linderung eintritt
oder Ihnen sogar schwindelig wird, rufen Sie bitte sofort einen Arzt.
Das gilt natürlich generell auch für großflächige und sich
ent-zündende Wunden oder für Verbrühungen. Bei kleineren und
leichteren Verbrennungen hingegen sollten Sie die Wunde zunächst mit
einem sterilen Schutzverband oder einer mit Aluminium beschichteten
Kompresse abdecken. Bitte verzichten Sie unbedingt auf angebliche
Hausmittel wie zum Beispiel Joghurt oder Öl, denn damit gießen Sie
buchstäblich Öl ins Feuer und verschlimmern die Schmerzen. Außerdem
kann sich die Wunde so leichter entzünden. Zur weiteren Behandlung
und Vorbeugung von Infektionen empfehle ich eine spezielle Brandsalbe
bzw. ein Brand- und Wundgel."

Leichtere Brandverletzungen werden medizinisch dem ersten von drei
Schweregraden zugeordnet. "Ersten Grades" bedeutet, dass nur die
oberste Schicht der Epidermis, der äußeren Hautschicht, verbrannt
ist. Die von der Hitze betroffenen Blutgefäße weiten sich und die
Haut wird rot und schwillt schmerzhaft an. In der Regel heilen
Brandverletzungen ersten Grades binnen einiger Tage oder Wochen
wieder komplett aus. Verbrennungen zweiten und dritten Grades
hingegen sind viel gravierender, sie betreffen tiefere Hautschichten
und müssen grundsätzlich ärztlich behandelt werden, insbesondere weil
erhöhte Infektionsgefahr besteht. Außerdem ist der Heilungsprozess in
der Regel viel langwieriger und die Haut kann dauerhaft beschädigt
bleiben. Anders ist es bei leichteren Verbrennungen, die häufig
selbst behandelt werden können, ohne dass Spuren zurückbleiben.
Hierbei haben sich unter anderem lokal anzuwendende Salben oder Gels
bewährt, die nicht nur kühlen sondern vor allem antientzündlich
wirken und bei der kompletten Ausheilung der Wunde helfen. "Diese
Präparate benutzt man in der Regel im Akutfall, also in den ersten
Tagen nach der Verbrennung", erklärt Thomas Brückner. "Danach kann
man den Heilungsprozess mit anderen wirkstoffhaltigen Cremes oder
Salben fördern. Basispräparate mit Polidocanol oder Harnstoff etwa,
spenden der neu entstandenen Haut Feuchtigkeit und können Juckreiz
verhindern."

HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.



Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de
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