fit und munter - Zahl des Monats November: 23,1 Prozent / Noch nie mussten gesetzlich Krankenversicherte so oft aus eigener Tasche in der Apotheke Zuzahlungen zu Arzneimitteln leisten

fit und munter

Zahl des Monats November: 23,1 Prozent / Noch nie mussten gesetzlich Krankenversicherte so oft aus eigener Tasche in der Apotheke Zuzahlungen zu Arzneimitteln leisten




- Aktuell sind nur noch 6,9 % aller Generika von der
Patientenzuzahlung befreit.

- Aufgrund der regelmäßigen Senkung der Festbeträge durch den
GKV-Spitzenverband bleibt vielen Generikaunternehmen kein
Spielraum, Patienten durch zusätzliche Preissenkungen unter den
Festbetrag von der Zuzahlung zu entlasten.

- Davon profitieren vor allem die Krankenkassen: Durch die
regelmäßigen Absenkungen der Festbeträge sinken die
Erstattungspreise für Generika und zusätzlich werden die
Patienten zur Kasse gebeten.

Arzneimittelhersteller haben grundsätzlich die Möglichkeit, die
Patienten von der Zuzahlung zu entlasten, wenn sie ihre Preise um
weitere 30 % unter den vom Spitzenverband festgelegten Festbetrag
senken.

Aktuelle Auswertungen des Marktforschungsunternehmens INSIGHT
Health* zeigen jedoch, dass der Anteil der zuzahlungsbefreiten
Generika, der im Herbst 2007 30 % betrug, seit Jahren kontinuierlich
sinkt und im September 2014 mit 6,9 % seinen niedrigsten Stand seit
Einführung der Zuzahlungsbefreiungen erreicht hat. Dies hat zur
Folge, dass Patienten noch niemals zuvor für so viele preisgünstige
Generika eine Zuzahlung leisten mussten.

Viele Versicherte kennen den Effekt beim Zahnarztbesuch. Auch hier
übernehmen die Krankenkassen oft nur einen Teil der Kosten. Ergebnis:
Patienten müssen immer mehr aus der eigenen Tasche dazuzahlen.

Im Bereich der Arzneimittel liegt der Grund in der
Festbetragspolitik des GKV-Spitzenverbands: Aus dem jährlichen
Absenken der Festbeträge resultiert ein "Kellertreppeneffekt" für
Generikapreise, weil niedrigere Generikapreise wiederum in die
Berechnung der nächsten Absenkung der Festbeträge im Folgejahr
eingehen.

Und bei vielen Generika verdienen die Krankenkassen sogar doppelt:
So wird zum Beispiel bei einer Packung eines Cholesterinsenkers**,
für die der Hersteller laut Festbetrag maximal 0,76 EUR erstattet
bekommt - ohne Berücksichtigung zusätzlicher Rabatte aus
Rabattverträgen - eine Patientenzuzahlung von 5 EUR fällig. Offenbar
ein gutes Geschäft - aber nur für die Krankenkassen.

http://www.progenerika.de/zahl-des-monats/



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0,
info@progenerika.de, www.progenerika.de
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