fit und munter - Deutsche AIDS-Hilfe: Ende von Aids bis 2020 ist möglich

fit und munter

Deutsche AIDS-Hilfe: Ende von Aids bis 2020 ist möglich


Bei ihrer Jahresmitgliederversammlung hat die
Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) sich ein neues Ziel gesetzt: Im Jahr 2020
soll in Deutschland niemand mehr an AIDS erkranken. Zudem wurde ein
neuer Vorstand des Bundesverbandes gewählt. Die Versammlung tagte in
Lübeck, um ein Zeichen für den vollständigen Erhalt der
HIV-Prävention in Schleswig-Holstein zu setzen. Verband und
Mitgliedsorganisationen wollen in Zukunft Menschen mit HIV noch
stärker in ihre Arbeit einbeziehen. Im Vorfeld der Versammlung hat
die Deutsche AIDS-Hilfe den Hans-Peter-Hauschild-Preis für
wegweisende Prävention verliehen.

Aids beenden

Die Krankheit Aids als letztes Stadium der HIV-Infektion ließe
sich in Deutschland durch rechtzeitige Diagnose und Therapie bereits
heute fast immer vermeiden. Trotzdem sterben jedes Jahr noch mehr als
500 Menschen an den Folgen von HIV.

Der Hauptgrund dafür ist Diskriminierung von Menschen mit HIV. Die
erwartete Ausgrenzung macht Angst vor dem HIV-Test und verhindert
damit häufig einen rechtzeitigen Therapiebeginn. Veraltete Bilder von
HIV als rasch tödlicher Erkrankung machen ebenfalls Angst und werden
so manchmal zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung.

Dazu sagt Sylvia Urban vom Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

"Dass Menschen erkranken und sterben, obwohl es sich verhindern
ließe, ist unerträglich. Wir rufen Politik, Medizin und Gesellschaft
auf, Aids mit uns gemeinsam zu beenden. Wir verfügen bereits über
alle Mittel, die dazu nötig sind. Im Jahr 2020 kann Aids in
Deutschland Geschichte sein - wenn alle Verantwortlichen mit voller
Kraft daran arbeiten. Das baldige Ende von Aids ist kein Traum,
sondern ein realistisches Ziel und eine ethische Verpflichtung."

Besonders wichtig ist neben dem Engagement gegen Diskriminierung
der Zugang zu anonymen, lebensweltnahen HIV-Test-Angeboten und
qualifizierte Beratung für besonders stark von HIV betroffene Gruppen
wie schwule Männer, Drogenkonsumenten und Menschen mit
Migrationshintergrund. Im bestehenden Netz gilt es Lücken zu
schließen.

Das neu formulierte Ziel "AIDS beenden bis 2020" hat die
Mitgliederversammlung im Zukunftspapier der Deutschen AIDS-Hilfe mit
dem Titel DAH reloaded verankert
(http://www.aidshilfe.de/sites/default/files/DAH_reloaded_2014.pdf).

HIV-Prävention in Schleswig-Holstein erhalten

Die Deutsche AIDS-Hilfe hat ihre Mitgliederversammlung 2014 auch
deswegen in Lübeck abgehalten, um ein Zeichen für den vollständigen
Erhalt der HIV-Prävention in Schleswig-Holstein zu setzen. Dort gab
es kürzlich Pläne, die Angebote für besonders stark betroffene
Gruppen wie schwule Männer zurückzufahren und an der Beratung und
Unterstützung von Menschen mit HIV zu sparen - beides ein
essenzieller Bestandteil erfolgreicher HIV-Prävention.

"Wir freuen uns, dass die Aidshilfen in Schleswig-Holstein
mittlerweile konstruktive Gespräche aufnehmen konnten. Die
Landesregierung rufen wir auf, ihrer Verantwortung für eine wirksame
HIV-Prävention weiterhin gerecht zu werden", sagt DAH-Vorstand Sylvia
Urban.

Neuer Vorstand gewählt

Dem neuen Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe gehören nach der Wahl
in Lübeck an: Tino Henn (Berlin), Ulf Hentschke-Kristal (Bielefeld)
Winfried Holz (Berlin), Manuel Izdebski (Unna) und Sylvia Urban
(Dresden).

Einbindung von Menschen mit HIV

Die Mitgliedsorganisationen der Deutschen AIDS-Hilfe haben sich
verpflichtet, die Einbindung von Menschen mit HIV in ihre Arbeit
künftig noch stärker zu fördern. Die Mitgliedsorganisationen streben
an, Organe, Gremien und Arbeitsgruppen mindestens zur Hälfte mit
HIV-Positiven zu besetzen. Ein neues Gremium zur Beteiligung und
Vernetzung wurde als besonderes Verbandsorgan eingesetzt.

Hans-Peter-Hauschild-Preis

Bei einem feierlichen Empfang im Vorfeld der Mitgliederversammlung
hat die Deutsche AIDS-Hilfe ihren Hans-Peter-Hauschild an das
"Straßenbahn-Projekt" der Braunschweiger AIDS-Hilfe verliehen.
2009/10 haben sich in Braunschweig acht HIV-positive Menschen mit
Bild und Namen auf einer Straßenbahn gezeigt. "Sichtbarkeit ist eine
der Säulen der Strukturellen Prävention. Dieses Projekt der
Braunschweiger Aids-Hilfe führt dies eindrücklich vor Augen", sagte
Rainer Ehlers, Ehrenmitglied der Deutschen AIDS-Hilfe, in seiner
Laudatio. Mehr Informationen: http://ots.de/gfB2i



Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
Tel. 0171 274 95 11
holger.wicht@dah.aidshilfe.de
www.aidshilfe.de
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