fit und munter - Matching-Punkte wenig sinnvoll

fit und munter

Matching-Punkte wenig sinnvoll


Viele Internet-Partnerbörsen teilen ihren
suchenden Mitgliedern Matching-Punkte mit, die darüber Auskunft
geben, wie gut sie zueinander passen sollen. Die Theorie der
Matching-Punkte ist typischerweise, dass Menschen umso besser
zueinander passen, desto ähnlicher ihre Persönlichkeiten seien.

Tatsächlich zeigen Studien, dass die Persönlichkeits-Ähnlichkeit
eine Rolle für die Qualität und Dauer einer Beziehung spiele,
berichtet Dr. Guido F. Gebauer, Diplom-Psychologe bei der
Partnerbörse www.Gleichklang.de.

Allerdings sei die Persönlichkeitsähnlichkeit nach
wissenschaftlichen Befunden für höchstens neun Prozent der
Unterschiede in der Beziehungsqualität und Beziehungsdauer
verantwortlich. Es sei daher zweifelhaft, ob ein Matching nach
Persönlichkeit überhaupt einen praktisch relevanten Beitrag für die
Partnervermittlung leisten könne.

Für unsinnig oder sogar schädlich hält der Gleichklang-Psychologe
die Rückmeldung der Matching-Punkte. Dadurch werde den Nutzern
vorschnell suggeriert, dass bestimmte Personen besonders passend oder
unpassend seien. Ein unvoreingenommenes Kennenlernen werde so
blockiert. Die Matching-Punkte könnten das Verhalten der Nutzer
steuern und sich so als eine selbsterfüllende Prophezeiung erweisen,
die mit der Wirklichkeit nichts oder wenig zu tun haben müsse.

Gebauer findet es außerdem unlogisch, nach Passung zu vermitteln
und dann den Nutzern trotzdem auch angeblich unpassende Vorschläge zu
unterbreiten. Nach Ansicht von Dr. Gebauer sollte sich eine wirksame
Vermittlung darauf beschränken, passende Mitglieder zu ermitteln und
einander vorzuschlagen, so dass diese unbefangen miteinander in
Kontakt treten können. Eine Reihenfolge der Passung mithilfe der
Angabe von Matching-Punkten sollte nicht gebildet werden.

Außerdem sollte für die Ermittlung der Passung von zwei Personen
aus der psychologischen Sichtweise von Dr. Gebauer vorwiegend die
Übereinstimmung in von beiden Personen auch als wirklich wichtig
erachteten Lebensstilmerkmalen herangezogen werden. Allgemeine
Persönlichkeitsmerkmale seien demgegenüber zweitrangig. So könnte
beispielsweise eine gemeinsame vegane Lebensweise für die Passung von
zwei Partnersuchende weitaus wichtiger sein als Unterschiede im
Ausmaß der Geselligkeit oder Ordnungsliebe.

Gleichklang verfolgt einen solchen psychologischen
Vermittlungsansatz ohne Angabe von Matching-Punkten nach Angaben von
Dr. Gebauer jedenfalls mit seit 2006 mit sehr guten
Vermittlungserfolgen.

Ob eine psychologisch basierte Partnervermittlung überhaupt zu
einer verbesserten Qualität und Dauerhaftigkeit der durch sie
entstandenen Beziehungen führe, bleibe allerdings offen, gibt Dr.
Gebauer zu. Wissenschaftlich könnte dies nur in Langzeitstudien mit
immensen Aufwand untersucht werden, die bisher noch nicht
durchgeführt worden seien. Die Annahme, dass eine psychologisch
basierte Vermittlung besonders wirksam sei, sei insofern derzeit
lediglich eine Hypothese, nicht aber ein erwiesener Fakt. Dies
brauche allerdings diejenigen Menschen, die über eine psychologische
Vermittlung zueinander fänden, nicht zu stören, meint Dr. Gebauer.



Pressekontakt:
Gleichklang limited
Dr. Guido Gebauer
Rambergstr. 41
30161 Hannover
0160 / 524 2562
gebauer@gleichklang.de
http://www.gleichklang.de
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