Die einzigartige Kulturlandschaft des Nationalparks Neusiedlersee Seewinkel (http://www.seewinkel.eu) ist zwar vielerorts geschützt, doch sollte ihre außergewöhnliche Schönheit Besuchern nicht verborgen bleiben. Daher bietet man während des ganzen Jahres Exkursionen zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Sie sind passend zu den Jahreszeiten konzipiert und jede dauert etwa drei Stunden. Man wandert auf befestigten Wegen und erhält Einblick in den einzigartigen Naturraum im Seewinkel im Bundesland Burgenland (http://www.thermenland-urlaub.at/thermen-burgenland/) .
Seit 2001 ist die Landschaft am Neusiedlersee UNESCO-Welterbe. Der See ist der westlichste Steppensee in Mitteleuropa und damit ein außergewöhnliches Gewässer. Aufgrund der Erdkrümmung hat man hier den Eindruck, dass Himmel und Wasser zusammenstoßen. 320 km² Wasser und Schilffläche sind hier Lebensraum für an die 370 Vogelarten und viele andere Tiere.
1996 wurde das Informationszentrum Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel eröffnet. Es liegt am nördlichen Ortsrand von Illmitz. Der 12 m hohe Turm ist ideal, um einen ersten Eindruck der kleinen ungarischen Tiefebene zu bekommen. Man bietet Exkursionen zu Fuß und zu Pferd an. Bei einer geführten Reitwanderung auf Nationalparkwegen bekommen Besucher unvergessliche Einblicke in die bemerkenswerte Natur im Seewinkel. Reiter sollten allerdings Geländeerfahrung mitbringen. Die Hauptaufgaben im Flächenmanagement der Region betreffen den Rückstau von Entwässerungsgräben, Schilfschnitt und Beweidung. Sie dienen dazu, die Artenvielfalt der in Jahrhunderten entstandenen Kulturlandschaft zu erhalten. So liegt der Schwerpunkt der Bewirtschaftung nicht auf dem Ertrag, sondern auf naturwissenschaftlicher Begleitforschung. Schützenswerte Lebensräume sind zum Einen die Steppen des Seewinkels, die landwirtschaftlich genutzt wird. Landschaftsschutz hat hier das Ziel, die Verwaldung und Verschilfung zu vermeiden.
Im Laufe der Jahrhunderte entstanden durch die Entwässerung der Feuchtgebiete landschaftlich nutzbare Flächen, doch es wurden auch Lebensräume zerstört. Heute zielt das Flächenmanagement auch darauf ab, die Biotopqualität der Lacken und Schilfgebiete zu erhalten und sie möglichst zu verbessern. Die Maßnahmen haben schon Wirkung gezeigt, denn heute ist der Seewinkel für viele Tiere und Pflanzen zurückeroberter Lebensraum. Längst leben hier wieder Graurinder, weiße Esel, Mangaliza-Schweine und Przewalski-Pferde, die bei Nationalparkbesuchern beliebte Fotomotive geworden sind.