Weniger essen, mehr Sport, das Geld besser
zusammenhalten - im neuen Jahr soll einiges anders werden. Und doch
wird sie wieder an uns zerren: die Macht des alten Trotts. Dieses
Phänomen beleuchtet die Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN in ihrer
Januar-Ausgabe. Der US-amerikanische Psychologe Roy Baumeister
vergleicht die Willenskraft mit einem Muskel, der ermattet, wenn wir
ihn überstrapazieren. Genau deshalb scheitern so viele Diäten,
verstauben unzählige Hometrainer unbenutzt im Keller: Der
"Selbstkontrollmuskel" im Gehirn gibt früher oder später nach. Es
gilt, diesen Muskel zu trainieren, ihn Stück für Stück zu stärken,
damit wir durchhalten können.
Wie aber schafft man es, länger als ein paar Wochen am Ball zu
bleiben? Richard Wiseman, Professor für Psychologie an der University
of Hertfordshire, empfiehlt das "Als ob"-Prinzip zu Hilfe zu nehmen,
um sich dauerhaft zu verändern. "Indem man sich verhält, als sei man
ein bestimmter Persönlichkeitstyp, wird man diese Person", glaubt
Wiseman. Er schreibt in seinem Buch "Machen, nicht denken!", dass man
sich das Rauchen leichter abgewöhnen kann, wenn man behauptet, man
sei bereits Nichtraucher. Und dass man anfängt, Sport zu mögen, wenn
man ihn nur regelmäßig betreibt.
Bis ein Verhalten tatsächlich zur Gewohnheit wird, muss man vor
allem lernen, mit Rückschlägen klarzukommen. Wer darüber frustriert
ist, sollte wissen: Raucher, die mehrfach versuchen aufzuhören und
dann doch weiter rauchen, haben am Ende die größten Erfolgschancen.
Das klingt zunächst einmal seltsam, ist aber logisch. Denn nach jedem
gescheiterten Versuch wissen wir mehr darüber, welche Situationen uns
rückfällig werden lassen. Und beginnen, wenn wir uns klug anstellen,
gegenzusteuern.
Weitere Tipps gegen den inneren Schweinehund finden Sie in der
aktuellen Ausgabe von WUNDERWELT WISSEN.
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Maike Pelikan
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