(NL/8217643904) Das Marienhospital in Brühl soll eine neue geriatrische Abteilung mit etwa 50 Betten bekommen. Im Gegenzug soll der bisherige Standort in Bornheim-Merten aufgegeben werden. Dies teilte die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) mit. Den Auftrag ein Bau- und Finanzierungskonzept zu erstellen habe die Geschäftsführung des Mertener Krankenhauses bereits vom Aufsichtsrat der GFO erhalten. Allerdings stehe noch die Zustimmung des Landes Nordrheinwestfalen und der Krankenkassen aus.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Station ist frühestens Anfang 2015 zu rechnen. Sie soll optimale Bedingungen für die Behandlung älterer Patienten bieten, die an mehreren unterschiedlichen Erkrankungen leiden. Dazu zählen neben Erkrankungen der inneren Organe häufig neurologische und psychiatrische Krankheitsbilder, mit deren Zunahme angesichts der steigenden Lebenserwartung zu rechnen ist und die in dem Krankenhaus von eigenen Abteilungen betreut werden sollen. Diese sektorenübergreifende Zusammenarbeit und die Qualitätssteigerung der medizinischen Versorgung werden im neuen Krankenhausrahmenplan 2015 des Landes Nordrheinwestfalen besonders betont, heißt es von Seiten der Klinikleitung. Am derzeitigen Standort seien diese Anforderungen nicht umsetzbar, weshalb die Akutgeriatrie mit 50 Betten (http://www.aunold.de) dem Marienhospital in Brühl angegliedert werden soll.
Von der Zusammenlegung der beiden Standorte sollen insbesondere die Patienten profitieren. Da in Brühl diagnostische Verfahren wie beispielsweise Endoskopie, Computertomografie und Magnetresonanztomografie zur Verfügung stehen, die in Merten nicht möglich sind, könnten anstrengende Transporte vermieden werden. Das Ziel sei Medizin, Rehabilitation und Pflege unter einem Dach zu vereinen. Daneben profitiert die Betriebsorganisation von der Zusammenführung, da diese durch die Zentralisierung von Technik, Warenanlieferung, Reinigung und Essensversorgung effizienter gestaltet werden kann. Dadurch soll der Klinikstandort langfristig gehalten und die dortigen Arbeitsplätze erhalten werden. Die bisherigen Arbeitsplätze in Merten seien ebenfalls gesichert, da dort ein neues Altenpflegeheim errichtet wird, das voraussichtlich Ende 2014 den Betrieb aufnehmen wird.
Wie Stephen Ziegler, der Geschäftsführer des Marienhospitals, sagte, freue man sich darüber, das geriatrische Angebot des Krankenhauses abrunden zu können. Dadurch werde die Behandlung von Begleiterkrankungen alter Menschen wesentlich verbessert. Wenn das Land und die Krankenkassen ihre Zustimmung geben, könne der Neubau am Marienhospital, der momentan errichtet wird, um eine große Station erweitert werden. Dadurch würde Brühl nicht nur zur Anlaufstelle für geriatrische Patienten aus dem Rhein-Erft-Kreis, sondern auch aus Teilen des Rhein-Sieg-Kreises und sogar Köln und Bonn.