Villmar, 02. Oktober 2008 – Die Arbeitswelt dreht immer schneller und das hat Folgen: Trotz insgesamt rückläufiger Krankenstände sind die Fehlzeiten aufgrund psychischer Beschwerden angestiegen und zwar innerhalb von 10 Jahren um 45 Prozent (1).
Zuviel Stress macht krank und depressiv
Dass zuviel Stress ungesund ist, weiß jeder. Und er scheint auch langfristig unglücklich zu machen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine einzige Stressepisode Nervenzellen im Gehirn töten kann (2). Dabei findet der Zellverlust in der Gehirnregion (Hippocampus) statt, die besonders wichtig für die Verarbeitung von Gefühlen ist. Wie sehr uns Stress aufs Herz gehen kann, ist von Mensch zu Mensch verschieden: Aufregung und Ärger können im Blut aufgrund immunologischer Prozesse verräterische Spuren hinterlassen, die das Herzinfarktrisiko dramatisch ansteigen lassen. Doch manche Menschen lässt Stress buchstäblich „kalt“ und sie zeigen kaum Veränderungen im Blut – warum, ist bisher unbekannt (3). Glück ist jedenfalls ein Stück Gesundheit: Unabhängig von Alter, Gewicht und sozialem Status haben glückliche Menschen insgesamt eine geringere Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und zeigen unter mentaler Belastung weniger körperliche Stressreaktionen, die für das Herz gefährlich sein können (4).
Vegetative Dystonie – zwischen gesund und krank
Die physiologischen Stressreaktionen auf Herz und Stoffwechsel haben evolutionsbiologisch ihren Sinn: Sie haben den Steinzeitmenschen dazu befähigt, zu fliehen oder zu kämpfen. Heute werden Konflikte selten auf körperlicher Ebene ausgetragen, sondern „geschluckt“ – der moderne Mensch verharrt im „Kalten Stress“. Die Folgen eines überreizten vegetativen Nervensystems kriegen viele in Form von Magen-Darmproblemen, Herzklopfen und Unruhezuständen zu spüren. Die diffusen und für den Hausarzt schwer messbaren Befindlichkeitsstörungen sollten ernst genommen werden: Denn halten Dauerstress und Erschöpfung an, drohen ernsthafte Erkrankungen wie Magen-Darmgeschwüre, Bluthochdruck oder gefährliche Gefäßveränderungen.
Rechtzeitig einen Gang runter schalten
Den inneren Konflikten auf den Grund zu gehen, schmerzt. Aber je mehr sie verdrängt werden, desto deutlicher wirken sie sich körperlich aus. Eine Psychotherapie ist bei hohem Leidensdruck meist unumgänglich. Generell stärkt Bewegung das Nervensystem und bessert nervöse Herzbeschwerden. Auch die Atmung beeinflusst die Herzfunktion. Sie ist bei Stress häufig verflacht und führt zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Körpers. Das richtige Atmen kann man im Rahmen von Yoga, autogenem Training oder einer Atemtherapie (wieder) erlernen: Die entspannte, tiefe Bauchatmung führt reflektorisch zur Beruhigung der Herznerven. Auch mit Komplexhomöopathika werden bei funktionellen Störungen auf der seelisch-geistigen Ebene gute Behandlungserfolge erzielt. Die Auswahl der Einzelmittel leitet sich dabei von ihren Arzneimittelbildern ab.
Baldrian und Hopfen: Cool-Down für überreizte Nerven
Die Wirkungsweise des Hausmittels Baldrian ist wissenschaftlich belegt: Die Inhaltsstoffe modulieren sanft aber effektiv die Aktivität übererregter Nervenzellen und haben sich in der Phytotherapie von Angstzuständen und Schlafstörungen bewährt (5). In Kombination mit Hopfen fördert die Heilpflanze nachweislich den Schlaf (6) und kann den Betroffenen damit aus dem Teufelskreis aus Daueranspannung und Erschöpfung helfen. In Sedaphin Tropfen® wird die beruhigende Wirkung von Baldrian und Hopfen durch die Komponenten Strychnos ignatii, Kalium bromatum und Myristica fragans ergänzt. Nervöse Magen-Darmbeschwerden können durch Asa foetida und Semecarpus anacardium, welche die Gesamtwirkung von Sedaphin Tropfen® abrunden, abgemildert werden. Die Mittel in Sedaphin Tropfen® liegen überwiegend in der Urtinktur vor und unterstützen eine rasch eintretende Enstpannung, ohne die Reaktionsfähigkeit am Tage zu beeinträchtigen.
Die Einzelmittel, die in Sedaphin enthalten sind, werden in Rytesthin-Tropfen® potenziert eingesetzt. Bei der Wirkung von Rytesthin steht eine anhaltende Stabilisierung der Stimmung im Vordergrund: Das überreizte vegetative Nervensystem wird fein reguliert, ohne zu dämpfen. Cinnamomum stärkt den Kreislauf und ergänzt das Wirkspektrum von Rytesthin-Tropfen®.
Für erfahrene Therapeuten: Psychoneurotikum Ampullen®
Bei akuten Zuständen können erfahrene Therapeuten mit Psychoneurotikum Ampullen® zur Injektion ihre Patienten unterstützen. Die psychovegetativen Mittel Valeriana officinalis, Strychnos ignatii und Myristica fragans prägen die Wirkung von Psychoneurotikum Ampullen®. Die weiteren Komponenten Amanita muscaria, Schoenocaulon officinale und Zincum isovalerianicum unterstützen die natürliche Regulation des vegetativen Nervensystems. Das ebenfalls enthaltene Mittel Coffea arabica ist ein klassisches Beispiel für das Ähnlichkeitsprinzip in der Homöopathie: Der bei normalem Verzehr aufputschende Kaffe (Coffea arabica) wirkt in homöopathischer Pontenzierung spannungslindernd.
Abdruck honorarfrei / Belegexemplar an Herausgeber erbeten
Quellen:
(1) Fehlzeiten-Report 2005 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)
(2) Thomas RM, Hotsenpiller G, Peterson DA. (2007) J Neurosci.;27(11):2734-43
(3) Strike PC, Magid K, Whitehead DL, Brydon L, Bhattacharyya MR, Steptoe A. Proc Natl Acad Sci U S A. 2006 Mar 14;103(11):4322-7.
(4) Steptoe A, Wardle J, Marmot M. Proc Natl Acad Sci U S A. 2005 May 3;102(18):6508-12
(5) Benke D, Barberis A, Kopp S, Altmann KH, Schubiger M, Vogt KE, Rudolph U, Möhler H Neuropharmacology. 2008 Jun 17, onlinePublikation vor Druck
(6) Dimpfel W, Suter A Eur J Med Res. 2008 May 26;13(5):200-4