fit und munter - Hormone können den Langfristerfolg einer Diät vorhersagen

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Hormone können den Langfristerfolg einer Diät vorhersagen

Viele kennen das frustrierende Gefühl, wenn sie nach Wochen des Hungern wieder"normal"essen und sich der ganze Diät-Erfolg in Luft auflöst. Gemäss einer neuen Studie aus Spanien könnte die Bestimmung bestimmter Appetit-Hormone zu Beginn der Diät dabei helfen, den Langfristerfolg genauer vorherzusagen.
"Die Behandlung des Übergewichts mit Medikamenten oder Diät-Programmen ist eine sehr populäre und in der Regel auch effiziente Methode um kurzfristig Gewicht zu verlieren. Der Langezeiterfolg hingegen ist relativ bescheiden," meint Dr. Ana Crujeiras vom Compejo Hospitalario Universitario de Santiago in Spanien. Sie ist der führende Kopf hinter den neusten Daten, die den Appetit-Hormonen eine ganz neue Rolle in der Diättherapie vorhersagen. "Unsere Studie zeigt auf, wie die Appetit-Hormone Leptin und Ghrelin die Gewichtszunahme nach einer Diät beeinflussen. Dieses Wissen könnte als ein personalisiertes Instrument in Gewichtsreduktions-Programmen Verwendung finden und so dem Einzelnen eine bessere Langfristprognose garantieren."

Ana Crujeiras und ihre Mitarbeiter begleiteten eine Gruppe von 104 adipösen oder übergewichtigen Männer und Frauen während einer 8-wöchigen stark kalorienreduzierten Diätphase und danach für weitere 32 Wochen. Die Forscher bestimmten das Körpergewicht, sowie das Nüchtern-Ghrelin, Leptin und Insulin vor, während und nach der Diät. Sie fanden heraus, dass Personen mit einem initial höheren Plasma-Leptin und einem niedrigeren Plasma-Ghrelin Spiegel nach der Diätphase eher wieder an Gewicht zulegten als die Personen mit einem umgekehrten Verhältnis. Diese Biomarker, so die Schlussfolgerung, könnten in Zukunft bereits vor der Diät dazu benutzt werden, erfolgreiche Diätabsolventen von weniger erfolgreichen zu unterscheiden.

"Wir sind der Überzeugung, dass unsere Arbeit von grosser klinischer Bedeutung ist, weil es ein erster Hinweis darauf ist, dass der Erfolg einer Gewichtsreduktionstherapie nicht nur vom Willen, sondern auch von biologischen Faktoren abhängt," meinte Crujeiras zu ihren Studienresultaten. "Ausserdem können unsere Daten Praktikern, wie Endokrinologen oder Ernährungswissenschaftler, ein Instrument in die Hand geben, das ihnen hilft, potentiell erfolgreiche Diätkandidaten bereits vor der Diätphase zu identifizieren. Zudem sind auch individuellere Therapieschemata denkbar für Personen, bei denen zuerst der Hormonlevel korrigiert werden muss, bevor mit der Diät begonnen wird."

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