fit und munter - Viel hilft nicht immer viel: Reinigungsmittel maßvoll und vorsichtig einsetzen (FOTO)

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Viel hilft nicht immer viel: Reinigungsmittel maßvoll und vorsichtig einsetzen (FOTO)



Reinigungsmittel gehören nicht zu den Chemikalien, bei denen man
gleich an Gesundheitsrisiken denkt. Schließlich dienen sie der
Sauberkeit und Hygiene und kommen in jedem Haushalt vor. Falsch
angewendet können sie aber dennoch der Gesundheit schaden. Darauf
weist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) hin. Sie gibt Tipps zum sicheren Umgang mit
Reinigern und Flächendesinfektionsmitteln.

Mittel richtig wählen

"Um die Gesundheitsgefahren so gering wie möglich zu halten,
sollte man möglichst Mittel auswählen, die für die Reinigungsaufgabe
geeignet und gleichzeitig möglichst harmlos sind", rät Prof. Dr. Udo
Eickmann, Gefahrstoffexperte der BGW. Die Berufsgenossenschaft weiß
aus ihren Mitgliedsbetrieben, dass selbst in weniger hygienesensiblen
Bereichen manchmal hochwirksame Reinigungs- und Desinfektionsmittel
eingesetzt werden, die potenziell gesundheitsschädliche Substanzen
wie etwa Formaldehyd enthalten.

"Solche Gefährdungen lassen sich häufig vermeiden, indem man als
erstes schaut, was vor Ort wirklich benötigt wird", erklärt Prof. Dr.
Eickmann. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können sich dazu unter
anderem von ihren Hygienefachleuten und Arbeitsschutzfachleuten
beraten lassen. "Auch im Haushalt sollte man nicht mit Kanonen auf
Spatzen schießen", so der Gefahrstoffexperte weiter.
Desinfektionsmittel beispielsweise sind dort oft verzichtbar. "Wer es
mit der Hygiene zu Hause übertreibt, belastet - neben der Umwelt -
nicht nur sich und andere unnötig mit potenziell
gesundheitsgefährdenden Substanzen", erläutert der Gefahrstoffexperte
der BGW. "Es kann auch passieren, dass man dabei resistente
Bakterienstämme züchtet."

Gebrauchsanweisung und Warnhinweise beachten

Weiter hilft eine sparsame Dosierung entsprechend der
Gebrauchsanweisung, Belastungen durch Reinigungs- und
Flächendesinfektionsmittel so gering wie möglich zu halten. Oft
finden sich in der Gebrauchsanweisung zudem wichtige Warnhinweise zum
jeweiligen Produkt. "Diese sollte man auch bei vermeintlich harmlosen
Mitteln unbedingt vorab lesen", mahnt Prof. Dr. Eickmann. Bei neu
gekauften Produkten sind sie mit Gefahrenpiktogrammen in rot
umrandeten Rauten gekennzeichnet. Auf älteren Verpackungen finden
sich die Warnsymbole teilweise noch in orangefarbenen Quadraten. Im
Arbeitsleben ist der richtige Umgang mit Reinigungs- und
Flächendesinfektionsmitteln auch ein Thema für die gesetzlich
vorgeschriebene Unterweisung der Beschäftigten.

Niemals verschiedene Mittel mischen

Verschiedene Reinigungsmittel sollten nie miteinander gemischt
werden. Andernfalls kann es zu gefährlichen chemischen Reaktionen
kommen. "Zum Beispiel kann beim Zusammentreffen von säurehaltigen und
chlorhaltigen Reinigern giftiges Chlorgas entstehen, das die Atemwege
verätzen kann", erläutert der Gefahrstoffexperte der BGW.

Nur geeignete und beschriftete Behälter verwenden

Weiter rät Prof. Dr. Eickmann, grundsätzlich keine Mittel zu
verwenden, deren Verpackung kein Etikett trägt: "Erstens fehlen dort
die Gebrauchsanweisung und etwaige Warnhinweise und zweitens lässt
sich bei ungekennzeichneten Gefäßen nur vermuten, was drin ist." Ein
absolutes Tabu ist für ihn das Umfüllen von Chemikalien in
Lebensmittelgefäße: "Selbst bei genauer Beschriftung wäre die
Verwechslungsgefahr zu groß."

Haut- und Atemwegskontakt vermeiden

Schon Wasser allein löst die schützenden Fette aus der Haut,
Reinigungsmittel verstärken das noch. Viele Reiniger enthalten sogar
reizende oder ätzende Substanzen, das gleiche gilt für
Flächendesinfektionsmittel. Chemikalienbeständige Schutzhandschuhe
mit langen Stulpen schützen bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten
die Haut. "Am besten schlägt man die Stulpen um, damit keine
Flüssigkeit in die Handschuhe hineinläuft", rät Prof. Dr. Eickmann.
Um die Atemwege zu schützen empfiehlt er dringend, statt Sprays
lieber Wischprodukte einzusetzen: "Beim Wischen gelangen weniger
Inhaltstoffe in die Raumluft."

Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter
http://www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere
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Über die BGW

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und
Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für
nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der
Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8,4 Millionen Versicherte in rund
640.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre
Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen
Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei
einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische
Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre
Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben
teilhaben können.



Pressekontakt:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Torsten Beckel / Sandra Bieler
Kommunikation
Pappelallee 33/35/37
22089 Hamburg
Tel.: (040) 202 07-27 14
E-Mail: presse@bgw-online.de

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