fit und munter - Apotheker wollen Arzneimittelversorgung nach Krankenhausaufenthalt erleichtern / Einheitliches Entlassrezept gefordert

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Apotheker wollen Arzneimittelversorgung nach Krankenhausaufenthalt erleichtern / Einheitliches Entlassrezept gefordert


Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt
weiterhin Arzneimittel brauchen, sollen diese in Zukunft
unkomplizierter erhalten als bisher. Das forderte gestern die
Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker beim
Deutschen Apothekertag in München. "Wir fordern den Gesetzgeber auf,
ein einheitliches Entlassrezept aus dem Krankenhaus einzuführen, um
für die Patienten den nahtlosen Übergang in die ambulante
Arzneimittelversorgung sicherzustellen", sagte Friedemann Schmidt,
Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

In der täglichen Praxis leiden viele Patienten darunter, dass sie
nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus zunächst einen
niedergelassenen Arzt aufsuchen müssen, um sich auf der Grundlage des
mitgegebenen Krankenhausarztbriefes eine Verordnung ausstellen zu
lassen. Dies bereitet vor allem ab Freitagmittag und bei
eingeschränkter Mobilität Schwierigkeiten. Diese Probleme sind
bekannt und im Koalitionsvertrag der jetzigen Bundesregierung als
lösungsbedürftig beschrieben worden.

Der Königsweg einer Lösung im Sinne der Patienten ist nach Ansicht
der ABDA ein einheitliches, standardisiertes Entlassrezept auf
Wirkstoffbasis. Dieses Entlassrezept soll von Krankenhausärzten
ausgestellt und in öffentlichen Apotheken eingelöst werden. Die
Apotheken bieten durch die organisierten Nacht- und Notdienste
flächendeckend eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung an sieben Tagen pro
Woche. Die Patienten könnten mit einem Entlassrezept direkt nach der
Krankenhausentlassung lückenlos mit Arzneimittel versorgt werden.

Das einheitliche Entlassrezept bietet auch für niedergelassene
Ärzte Vorteile: Durch die Verordnung kleiner Packungsgrößen
(N1-Packung) durch den Krankenhausarzt haben niedergelassene Ärzte
die Möglichkeit, die im Krankenhaus begonnene Therapie ohne Zeitdruck
auf wirtschaftlichere Arzneimittel umzustellen. Schmidt: "Zwingend
erforderlich wäre, dass die nicht von niedergelassenen Ärzten
verordneten Arzneimittel nicht ihrem Arzneimittelbudget zugerechnet
werden."



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Tel. 030 40004-132, Fax -133, presse@abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Tel. 030 40004-134, Fax -133,
u.sellerberg@abda.de
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