fit und munter - DeutscherÄrztetag: Zugang zum Medizinstudium überprüfen

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DeutscherÄrztetag: Zugang zum Medizinstudium überprüfen


Hannover, 31.05.2013 - Der 116. Deutsche Ärztetag
hat die Kultusministerkonferenz aufgefordert, die Kriterien für die
Vergabe von Studienplätzen zu überprüfen. Bei der Vergabe von
Medizinstudienplätzen sei den Merkmalen soziale Kompetenz und
Engagement im medizinischen Bereich ein höherer Stellenwert zu geben
als bisher. In Zeiten des drohenden und im ländlichen Bereich schon
existierenden Ärztemangels führe die Vergabe von Studienplätzen nur
über die Abiturnote dazu, dass viele für den Arztberuf interessierte
junge Menschen keinen Studienplatz erhielten, so das Ärzteparlament.
Geeignete Instrumente zur Auswahl der Medizinstudenten sollten in
Zusammenarbeit mit den Ärztekammern entwickelt werden.

Zudem forderte der Deutsche Ärztetag die medizinischen Fakultäten
der Universitäten auf, die für die Vergabe von 60 Prozent der
Studienplätze im Studienfach Medizin vorgesehenen Auswahlverfahren
der Hochschulen umzusetzen und die Bewerbungen nicht wieder an die
zentrale Vergabestelle zurückzugeben.

Weiterhin sprach sich der Deutsche Ärztetag gegen die Verkürzung
des Medizinstudiums von sechs auf fünf Jahre aus. Er forderte das
Europaparlament auf, eine entsprechend geplante EU-Richtlinie in der
vorliegenden Fassung nicht zu verabschieden. Das Medizinstudium in
Deutschland, das sechs Jahre und wenigstens 5.500 Stunden
theoretischen und praktischen Unterricht umfasse, genieße weltweit
eine ausgezeichnete Anerkennung. "Um die hochwertige Qualität der
deutschen Medizinerausbildung halten zu können, darf an der Qualität
und Quantität der ärztlichen Ausbildung nicht gerüttelt werden", so
der Ärztetag.

Aufwandsentschädigung und Mobilität im Praktischen Jahr

In einem weiteren Beschluss forderte das Ärzteparlament von den
Universitätskliniken und akademischen Lehrkrankenhäusern eine
angemessene Aufwandsentschädigung im Praktischen Jahr(PJ) zur
Verfügung zu stellen. Auch lehnte der Deutsche Ärztetag die
Einführung von Pflichttertialen an den Heimatuniversitäten oder deren
Lehrkrankenhäusern ab, um die vollständige Mobilität im PJ zu
gewährleisten.



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