fit und munter - Biotechnologie: Wohin geht die Reise?

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Biotechnologie: Wohin geht die Reise?

Ein Kommentar von Thomas Hartauer, Lacuna AG
(NL/1313808061) Regensburg, 17. Juli. Seit gut 10 Monaten verzeichnen Biotech-Aktien eine stetige Aufwärtsbewegung. Anzeichen einer Korrektur gibt es aus der Sicht unseres Fondsmanagers Adamant Biomedical Investments AG nicht, ganz im Gegenteil, so Thomas Hartauer, Vorstand der Lacuna AG. In der Branche steckt weiterhin enormes Potenzial, das durch die Probleme von Big Pharma kräftig angetrieben wird. Einen harten Absturz der Biotech-Kurse, wie ihn die Branche Anfang der 2000er Jahre nach einer enormen Boomphase erlebt hat, erwartet Hartauer nicht. Investoren offenbar ebenso wenig, denn auch sie kehren in den Markt zurück. Im folgenden Kommentar erläutert der Lacuna-Vorstand, wie er die Entwicklungen beurteilt.

Anfang 2000 erlebte Biotech einen starken Aufschwung. Forscher hatten das menschliche Genom entschlüsselt und wähnten sich nun in der Lage, sämtliche Krankheiten heilen zu können. In der Folge explodierten die Biotech-Kurse nahezu. Doch die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten, die Biotech-Blase platzte und mit ihr das Investorenvertrauen in eine eigentlich zukunftsträchtige Branche. Aus heutiger Sicht hatten die Forscher damals zwar einen riesigen Schritt getan, dennoch aber lediglich einen von Unmengen weiterer notwendiger Folgeschritte zurückgelegt. Vergleichbar ist die Dekodierung der DNA mit der Entdeckung des Schlüssels zu einer umfassenden Bibliothek. Doch den Schlüssel zu besitzen, bedeutet nicht, sämtliches Wissen aus dem gesamten Fundus der Bücherei bereits zu kennen, geschweige denn es verstanden zu haben. Diese Erkenntnis spiegelte sich letztlich in den Kursen der börsennotierten Biotech-Unternehmen, die eine rasante Talfahrt hinnehmen mussten.

Heute aber stellt sich die Lage aus meiner Sicht völlig anders dar. Die Schockwelle ist längst verdaut und Biotech-Firmen arbeiten gezielt an der Entwicklung von Wirkstoffen gegen spezifische Krankheitsbilder. Mit Erfolg die Neuzulassungen von Biotech-Arzneien nehmen zu und für 2012 erwartet die Branche sogar die höchste Anzahl neuzugelassener Medikamente. Diese Entwicklung ruft die Pharma-Branche auf den Plan, die aufgrund leerer Medikamenten-Pipelines auf innovative Biotech-Produkte angewiesen ist, um so wieder Arzneien und natürlich Geld in die Unternehmen zu spülen. Daher kam es in der Vergangenheit bereits zu einer Vielzahl von Übernahmen. Ende Juni gab beispielsweise der amerikanische Pharmakonzern Bristol-Myers bekannt, die Biotech-Firma Amylin übernehmen zu wollen. Dafür ist das Unternehmen bereit, über 5 Mrd. USD zu bezahlen. Auch für die Zukunft gehe ich davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt und es zu weiteren Übernahmen kommt. Unternehmen der Pharmabranche verfügen hierfür über die entsprechenden finanziellen Mittel und sind bereit, im Fall einer Übernahme hohe Aufschläge auf den Aktienkurs des entsprechenden Biotech-Unternehmens zu bezahlen. Ich erwarte, dass sich dieser Aspekt mittel- bis langfristig positiv auf die gesamte Biotech-Branche auswirkt.

Für Investoren gibt dieser kleine Ausschnitt aus der Branche eine grobe Orientierung vor, in welche Richtung der Biotech-Markt voraussichtlich laufen wird. Entsprechend profitieren können Anleger am besten, indem sie in auf das Biotechnologie-Segment spezialisierte Fondsprodukte investieren. Hier bietet der Markt noch gut 20 Investmentfonds, vor dem Platzen der Biotech-Blase vor ca. 10 Jahren waren es noch weit über 100 Produkte. Mit dem Lacuna - Biotech waren wir damals dabei und sind es auch heute noch. Seit der Auflage im Jahr 1999 hat der Fonds ein Plus von rund 56 %* erzielt. Der Blick auf die 3-Jahres-Rendite von gut 70 %* zeigt, dass der Lacuna-Fonds dabei ganz deutlich auch von dem seit über 10 Monaten anhaltenden Aufwärtstrend profitiert hat. Allein seit Jahresanfang liegt das Plus bei rund 28 %*.

*Datenstand 16.07.2012
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