fit und munter - medpex Gesundheitsinfo: Jetzt gegen Grippe impfen

fit und munter

medpex Gesundheitsinfo: Jetzt gegen Grippe impfen

Die Influenza, auch "Virusgrippe" (echte Virusgrippe), ist eine Erkrankung, ausgelöst durch Viren. Im Volksmund wird die Bezeichnung Grippe fälschlicherweise häufig für
Erkältungen oder grippale Infekt verwendet, bei denen es sich aber um verschiedene, deutlich harmlose verlaufende Erkrankungen, verursacht durch Bakterien oder Viren, handelt.
Immer wieder hört man den Satz: „Jetzt habe ich mich impfen lassen und habe doch die Grippe bekommen." Diese falsche Verwendung des Begriffs "Grippe" ist mit ein Grund dafür, dass die echte Virusgrippe noch immer in breiten Bevölkerungskreisen unterschätzt wird.

Im folgenden Text ist immer von der "echten Grippe" die Rede.

Die Grippe ist eine akute Viruskrankheit, die durch Tröpfcheninfektion, also durch Niesen oder Husten übertragen wird. Deshalb breitet sie sich vor allem in Verkehrsmitteln, Arbeitsstätten, Schulen oder Kaufhäusern aus, wo sich viele Menschen versammeln.
Nach einer Inkubationszeit von ein bis vier Tagen beginnt die Krankheit plötzlich (charakteristisch für die echte Grippe) mit starkem Krankheitsgefühl, Schnupfen, Frösteln, Kopf- und Gliederschmerzen. Danach setzt Fieber mit Temperaturen von 39 bis 40 Grad Celsius ein. Zugleich tritt ein typischer, trockener Husten in den Vordergrund. Häufig klagen Betroffene außerdem über Brennen im Rachen und Schmerzen hinter dem Brustbein. Das Gefährliche an der Influenza sind oftmals nicht die Viren selbst, sondern die bakterielle Sekundärinfektion, die auf eine Grippeerkrankung folgt. Da der Organismus aufgrund der Bekämpfung der Influenza-Viren bereits geschwächt ist, können Bakterien leichter in den Körper eindringen, sich vermehren und dort zu weiteren Krankheiten führen. Dazu gehören akute Herz- und Kreislaufschwächen, Herzmuskelentzündungen sowie bakterielle Infektionen (z.B. Lungenentzündung), die in schlimmen Fällen innerhalb weniger Tage zum Tode führen können. Besonders gefährdet sind Säuglinge, alte Menschen und Risikopatienten.

Verläuft die Grippeerkrankung unkompliziert, kommt es nach ca. einer Woche zum Absinken des Fiebers. Alle anderen Krankheitssymptome verschwinden dann rasch wieder, mit einer wichtigen Ausnahme, die über Wochen, manchmal auch über Monate anhält: Schnelle Erschöpfung bei geringster körperlicher Anstrengung begleitet von starken Schweißausbrüchen.
In Deutschland kommt es in regelmäßigen Abständen zu kleinen oder größeren Grippe-Ausbrüchen, meist in der Zeit von Januar bis März. Die letzte große Epidemie fand im Jahre 1995/96 statt. Auch im Jahre 1997/98 und im Frühjahr 2003 gab es eine große Anzahl von Grippekranken.

Der sehr einfache Verbreitungsweg der Influenzaviren und ihre Wandlungsfähigkeit sind die Hauptgründe dafür, dass in gewissen Abständen kleinere oder größere Grippewellen auftraten.
Die wirksamste Maßnahme gegen die Grippe ist die Vorbeugung, das heißt die Grippeimpfung. Impfen heißt immer einer Krankheit vorzubeugen.
Bei dieser Impfung werden Erreger der echten Grippe gespritzt, die die Krankheit nicht mehr auslösen können (inaktivierter Impfstoff). Der Körper erkennt diese trotzdem als Krankheitserreger und bildet daraufhin Abwehrstoffe (Antikörper). Infiziert sich der Körper später mit aktiven, echten Grippenviren, werden diese vom Körper erkannt und abgefangen, so dass ein Krankheitsausbruch verhindert wird.
Diese Impfung schützt dann natürlich nur vor der echten Grippe und nicht vor grippeähnlichen Infekten, die häufig in der Erkältungszeit auftreten.
Die Impfung soll jeweils im frühen Herbst (dann steht der aktuelle Impfstoff zur Verfügung) durchgeführt werden, also vor Beginn der Erkältungssaison in den Wintermonaten. Eine einmalige Injektion ist ausreichend, um einen zuverlässigen Impfschutz (6-12 Monate) zu erzielen. Die Impfung muss jährlich wiederholt werden, da jedes Jahr unterschiedliche Viren die Grippe-Erkrankung auslösen. In vielen Studien wurde die Wirksamkeit der Impfung, vor allem durch deutliche Reduktion schwerer Erkrankungen und Todesfällen in den Risikogruppen, belegt.

In Deutschland sind Grippeimpfstoffe von verschiedenen Herstellern im Handel. Da der Herstellungsprozess (Dauer ca. 6 Monate) von Grippeimpfstoff aus embryonierten Hühnereiern sehr arbeitsintensiv und sehr sensibel ist, beschäftigen sich alle großen Hersteller von Grippeimpfstoffen mit der Entwicklung von alternativen Produktionsverfahren. Seit kurzem ist ein Influenza-Impfstoff erhältlich, der Zellkulturen zur Antigen-Produktion verwendet. Dieser Impfstoff eignet sich für Personen, die auf Hühnereiweiß allergisch reagieren und sonst nicht geimpft werden könnten. Weiterhin steht für Personen ab 65 Jahren ein Impfstoff zur Verfügung, der die Immunantwort dieser Personen erhöht und dadurch einen besseren Schutz gewährleistet.

Die Empfehlung der medpex Online Apotheke ist, dass man während einer Grippewelle ganz allgemein und besonders bei einem Krankheitsfall in der allernächsten Umgebung wie etwa in der Familie auf Grund der Übertragbarkeit der Influenzaviren die Hygienegrundregeln beachtet. Durch Tragen eines Mundschutzes beim Umgang mit Infizierten, durch Waschen und Desinfizieren der Hände kann man der Verbreitung entgegenwirken und man sollte einen zu engen Kontakt mit dem bereits Infizierten so weit wie möglich vermindern.

Denken Sie immer daran: Influenza (die echte Grippe) ist keine Bagatellerkrankung.
Alles Gute wünscht Ihnen
Ihr medpex-Team
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: