fit und munter - Die Konditionierung von Berührungen in der Intensivpflege

fit und munter

Die Konditionierung von Berührungen in der Intensivpflege

Berührungen gehören zu den Maßnahmen der häuslichen Intensivpflege. So banal diese Feststellen zu sein scheint, für viele Klienten ergibt daraus eine erhebliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Der L&W Intensivpflegedienst schildert, wie es zu diesem Problem kommt.
Die feine Unterscheidung und unmittelbare emotionale Bewertung von Berührungen gehört zu den wesentlichsten Sinnesleistungen der menschlichen Wahrnehmung. Aus der Differenzierung neutral, positiv und negativ wahrgenommener Berührungsreize lernt der Mensch überlebenswichtige Reaktionsmuster, die seine Erwartungshaltungen und Lebensführung beeinflussen. Funktionieren alle Sinne einwandfrei, werden die Berührungsreize unmittelbar mit visuellen, auditiven und anderen Informationen verknüpft, die bei ihrer Rationalisierung und Einordnung helfen. Eine Einschränkung dieser Wahrnehmungsfähigkeiten gehört zum Krankheitsbild vieler intensivpflegebedürftiger Klienten. Bei ihnen kompensiert eine Steigerung des Berührungsempfindens Ausfälle auf anderen Sinnesebenen.

Aus diesem Umstand entwickeln sich angesichts der typischerweise mit einer stationären Betreuung verbundenen pflegerischen und medizinischen Maßnahmen häufig Probleme für den Klienten. Muss er länger anonyme Berührungen über sich ergehen lassen, die schmerzhaft sind oder anderweitig sein Missfallen erregen, entwickelt der Klient eine instinktive Ablehnung gegenüber allen Berührungsreizen, die sich in teils heftigen Abwehrreflexen ausdrückt und als negative Konditionierung bezeichnet wird. Angesichts der Unvermeidbarkeit von Berührungen durch das Pflegepersonal beschränkt dies seine Lebensqualität merklich.

Die professionelle häusliche Intensivpflege ist unter Befolgung der Regeln Basaler Stimulation in der Lage, negativen Berührungskonditionierungen entgegenzuwirken und die Lebensqualität betroffener Klienten nachhaltig zu verbessern. Um dies zu erreichen, werden alle Berührungen des Pflegepersonals systematisch darauf ausgerichtet, negativ bewertete Berührungsmuster zu unterlassen. Beispielsweise sollte eine unvermittelte Berührung des Gesichtes vermieden werden. Hierauf reagieren praktisch alle Menschen mit Abwehrmaßnahmen, die dem Schutz ihrer instinktive Individualsphäre dienen. Hingegen kann die sanfte Berührung einer Körperzone, welche vom Klienten mit überwiegend positiven Berührungserfahrungen verbunden wird, beruhigend wirken und ihn mental auf weitere Pflegemaßnahmen vorbereiten.

Negative Konditionierungen schwinden nicht über Nacht. Fachliche Kompetenz und eine Menge Geduld sind notwendig, um dem Klienten mittels Basaler Stimulation in dieser Hinsicht zu einer gestärkten Lebensqualität zu verhelfen.

Der L&W Intensivpflegedienst engagiert sich schon seit vielen Jahren mit Basaler Stimulation für seine Klienten. Für weitere Informationen zu diesem Themengebiet steht er daher jederzeit gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.


Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: