fit und munter - E-Bikes 2011: Antriebsvielfalt für jeden Einsatz

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E-Bikes 2011: Antriebsvielfalt für jeden Einsatz


E-Bikes und Pedelecs (mit Tretunterstützung ohne "Gasgriff") sind die Dauerbrenner unter den Fahrradgattungen und haben mittlerweile beinahe jeden Fahrradtypus erobert. Ob Mountainbike, Straßenflitzer oder Reiserad, für jeden Einsatzzweck gibt es eine Variante mit eingebautem Rückenwind. Jedoch ist es längst nicht damit getan, einfach einen Motor ans Velo zu basteln: Um die helfende Kraft für nahezu jeden Einsatzzweck verfügbar zu machen, werden die Antriebskonzepte immer raffinierter und an die typischen Eigenschaften der Radtypen angepasst. Der pressedienst-fahrrad hat sich nach cleveren Antriebslösungen umgeschaut.

Sportlich Stromern
Die neue "R-Serie" des Pedelec-Pioniers Biketec (www.flyer.ch, ab 3.690 Euro) ist auf temporeiche Freizeitfahrten ausgelegt und richtet sich an Radler die dank Unterstützungsantrieb schnell auf Geschwindigkeit kommen wollen. Die dem Rennrad und Fitnessbike (schmale Reifen, gerader Lenker) entliehenen Stilelemente sorgen für eine sportlich-gestreckte Sitzposition. Der Schwerpunkt bleibt dank des Mittelmotors von Panasonic und der Akku-Platzierung zwischen Sitzrohr und Hinterrad zentral und tief, was laut Hersteller der Fahrdynamik, vor allem in schnellen Kurven zugute kommt. Verzögert wird der Renner mit Carbon-Rahmen mit hydraulischen Scheibenbremsen.

Flotter Flitzer mit Renngenen
Um einiges schneller sind Fahrer des "Delite Hybrid 500 HS Cup" von riese und müller (www.r-m.de, 5.399 Euro) unterwegs. Laut Hersteller wurde bei der Weiterentwicklung des Renn-erprobten Vorgängermodells Delite Hybrid 500 HS kompromisslos auf Leistung gesetzt. "Fahrwerk, Steifigkeitswerte des Rahmens sowie der Schwerpunkt wurden optimiert", verdeutlicht Markus Riese, Geschäftsführer des Unternehmens . Das "offene" Pedelec mit dem 500-Watt-Zusatzantrieb unterstützt den Fahrer bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Solche Geschwindigkeiten erhöhen die Anforderungen ans Material, hydraulische Scheibenbremsen und ein gefedertes Fahrwerke gehören deshalb zur Standardausstattung des schnellen Stromers.

Elektrisierender Trailspaß
Rahmengeometrie und -schwerpunkt sind auch am Mountainbike entscheidend für sicheres Fahrverhalten und den daraus resultierenden Fahrspaß. Dieses Thema gewinnt besonders beim E-Bike besondere Bedeutung, da hier Akku und Motor die Waage zusätzlich belasten und somit clever verstaut werden wollen. Haibike hat in Zusammenarbeit mit Autozulieferer Bosch am "eQ Xduro FS" (www.haibike.de, 3.299 Euro) dafür gesorgt, dass der Antrieb zentral und sicher in günstiger Schwerpunktlage verbaut ist. Der 250 Watt starke Bosch-Mittelmotor gewährleistet dank seiner Platzierung oberhalb des Tretlagers zudem genügend Bodenfreiheit. Das voll gefederte Rad verhalte sich im Gelände wie ein herkömmliches MTB, so der Hersteller. Der Biker erhält jedoch dank des 250 Watt starken Motors eine leistungsfähige Tretunterstützung, die die Beinkraft bei Bedarf mehr als verdoppelt.

Rückenwind für die Reise
Reiserad-Hersteller Utopia entwarf mit dem "E-Support" (www.utopia-velo.de, ab 1.999 Euro) einen Nachrüst-Antrieb speziell nach den Bedürfnissen von Radreisenden. Mit diesem System lassen sich alle Utopia-Modelle ab 2001 - ein Belastungstest des Herstellers vorausgesetzt - zu einem Pedelec umbauen. Beim Reiserad entscheidet eine ausgewogene Verteilung des Mehrgewichts von Motor plus Reisegepäck über die Fahrdynamik und das Handling des Rades. Aus diesem Grund ist das E-Support-System übers Rad verteilt: Der Motor steckt im Vorderrad und die Energieträger befinden sich auf Packtaschenhöhe am Hinterrad. Das Reisegepäck kann wie gewohnt angebracht werden. Der Motor lässt sich individuell auf den Fahrer einstellen, was u. a. die Akku-Laufzeit verlängert. Dank der Aufladezeit von etwa 60 Minuten (Li-Ion Mangan-Akkus) kann das "Auftanken" auch mal während der Mittagsrast durchgeführt werden.

Sorglos Stromern
Die Nabenschaltung und ein komplett gekapselter Kettenstrang machen das voll gefederte "Avenue Hybrid OR" von riese und müller (www.r-m.de, ab 2.699 Euro) zu einem wartungsarmen Pedelec. Um sorgloses Schalten mit Nabenschaltung zu gewährleisten, wird der Nabenmotor ins Vorderrad verlegt. Das Rad lasse sich jedoch trotz des Mehrgewichts am Vorderrad leicht lenken, da der Motor vom Hersteller TranzX erfreulich klein ausfalle, so der Hersteller. Der Akku ist auf dem Gepäckträger untergebracht, was auch hier für eine ausgewogene Gewichtsverteilung sorgt.

Versteckte E-Power
Erst bei genauerer Inspektion des "E-Advance" (www.koga.com, 2.899 Euro) vom niederländischen Hersteller Koga kommt man seinem E-Antrieb auf die Schliche. "Verräterisch" sind lediglich die voluminöse Hinterradnabe, die den ION-Motor beherbergt, sowie das Steuermodul samt Display am Lenker. Die Energie schöpft das E-Advance aus dem im Unterrohr des Rahmens versteckten Akku, der je nach eingestelltem Fahrmodus Reichweiten bis zu 70 km ermöglicht. Für den Komfort auf Stadt- und Landwegen sorgen Federgabel, gefederte Sattelstütze und ergonomische Griffe. E-Motor und 21-Gang-Kettenschaltung nehmen Steigungen und Gegenwind den Schrecken.

Klein, flexibel und elektrisch
Das "E-Versa Street" (www.hercules-bikes.de, 1.499 Euro) aus dem Hause Hercules ist eine praktische und komfortable Mobilitätslösung für Pendler. Das 20-Zoll-Faltrad beherbergt nämlich neben einer kompletten StVZO-Ausstattung einen kraftvollen E-Antrieb. Motor und Faltprinzip erlauben so eine schweißfreie und flexible Fahrt zur Arbeit. Auch an diesem Velo muss man schon genau hinschauen um es als Pedelec zu identifizieren. Der 250 Watt starke Motor sitzt in der Hinterradnabe, der Hightech-Akku ist im Hauptrohr des Aluminiumrahmens versteckt. Eine Sieben-Gang-Kettenschaltung liefert ein für den Einsatzzweck ausreichendes Übersetzungsspektrum, eine Scheibenbremse am Hinterrad und eine V-Brake am Vorderrad halten den kleinen Flitzer im Zaum.
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