fit und munter - Brandenburg: 25 Prozent der Mediziner im Ruhestand

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Brandenburg: 25 Prozent der Mediziner im Ruhestand

Landesärztekammer veröffentlicht Jahresendzahlen 2010

Die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) verzeichnet für das Jahr 2010
einen Anstieg an Medizinern, die nicht mehr im Berufsleben stehen. Im
Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um vier Prozent auf insgesamt 2.974
Ärzte. Für die Kammer ein beunruhigender Trend - denn somit fehlen dem
Land Brandenburg berufstätige Fachärzte.
Von 11.798 Ärzten, die im vergangenen Jahr bei der LÄKB gemeldet
waren, haben fast ein Viertel ihre berufliche Tätigkeit beendet. "Viele
brandenburgische Mediziner gehen ihrem Beruf mittlerweile im Ausland
nach, weil sie dort bessere Voraussetzungen, vertretbarere Arbeitszeiten
und mehr Gehalt vorfinden. In den meisten Fällen kehren sie dann erst
im Ruhestand wieder zurück nach Brandenburg. Für die Sicherstellung
der medizinischen Versorgung in unserem Land stehen sie somit nicht
zur Verfügung", erklärt Dr. Udo Wolter, Präsident der LÄKB und betont:
"Es ist daher dringend notwendig, dass wir Nachwuchs für den
stationären Bereich gewinnen und leerstehende Praxen neu besetzen -
leider gelingt uns das noch nicht im umfassenden Maße."

Aus den aktuellen Zahlen geht des Weiteren hervor, dass der stationäre
Bereich im vergangenen Jahr Zuwächse erlebte - dank der Zunahme an
Assistenzärzten. Mit einem Plus von 4,6 Prozent waren insgesamt
3.293 in brandenburgischen Krankenhäusern tätig – 145 mehr als im
Vorjahr. "Es ist ein positives Signal für die Zukunft. Es zeigt, dass die
Kliniken jungen Medizinern eine Chance für ihre Weiterbildung geben.
Das ist wichtig, da wir auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen sind",
sagt der Kammerpräsident.

Die Statistik zeigt auch, dass der ambulante Bereich mit 3.508 Ärzten
ein bedeutendes Tätigkeitsfeld bildet. Dabei betreibt der größte Anteil der
Mediziner eine eigene Praxis. Jedoch ist die Tendenz im Vergleich zu
2010 fallend, denn die Kammer verzeichnet einen Rückgang an Ärzten.
Hingegen ist ein Anstieg bei den Medizinischen Versorgungszentren und
Praxisassistenten zu registrieren.
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