fit und munter - Warum Diätassistenten die besten Diät- und Ernährungsberater sind

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Warum Diätassistenten die besten Diät- und Ernährungsberater sind

Diätassistenten erfüllt alle Anforderungen an eine optimale Diät- sowie Ernährungsberatung und ist damit Ernährungswissenschaftlern deutlich überlegen, kommentiert heute Fachbuchautor Sven-David Müller-Nothmann vom Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) in Köln.
Im Bereich der praktischen Beratung sind Diätassistenten damit allen anderen Berufsgruppen in diesem Bereich deutlich überlegen. Diätassistenten sind in Kliniken und Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen sowie bei Krankenkassen und in diabetologischen- sowie ernährungsmedizinischen Schwerpunktpraxen beschäftigt. Zudem gibt es ein flächendeckendes Netz niedergelassener Diätassistenten in Deutschland. Die Berufsgruppe der Ernährungswissenschaftler hat es im Berufsalltag schwerer als die Diätassistenten, und so ist es nicht verwunderlich, dass hier viele nach dem Studium in die Arbeitslosigkeit schlittern. Ernährungs-wissenschaftler sind deutlich seltener in Krankenhäusern oder anderen medizinischen Einrichtungen angestellt, sondern arbeiten häufig als Pharmareferent oder sind in der Industrie tätig. Während die Ausbildung zum Diätassistenten ideal auf die praktische Diät- und Ernährungsberatung vorbereitet, fächert sich das Studium der Ernährungswissenschaft breit, und viele Absolventen sind nicht adäquat auf die Diät- und Ernährungsberatung vorbereitet. Diät- und Ernährungsberatung sind ohnehin besser durch die praktisch ausgebildeten Diätassistenten zu vermitteln. Wer möchte schon mit einem Wissenschaftler über die diätetische Modifikation seines Frühstücks sprechen. Diätbedürftige sind nicht an biochemischen Grundlagen, sondern vielmehr an der Praxis der Zusammenstellung und Zubereitung von Speisen interessiert. Für die Diät- und Ernährungsberatung ist gerade die praktische Anwendung der notwendigen Ernährungsmaßnahmen wichtig und die beherrschen Diätassistenten besser als Ernährungswissenschaftler. Nur wer selbst den Umgang mit Lebensmitteln erlernt hat, kann die Kenntnisse anderen Menschen vermitteln, macht Müller-Nothmann deutlich. Die Ausbildung zum Diätassistenten ist im Gesetz über den Beruf des Diätassistenten geregelt und dauert drei Jahre. Ernährungswissenschaftler, die nach dem Studium feststellen, dass ihre Kenntnisse für die praktische Diät- und Ernährungsberatung nicht ausreichen, können sich beispielsweise bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entsprechend hochqualifiziert fortbilden. Entsprechende Fortbildungen stehen natürlich auch Diätassistenten offen. Diätassistenten, die ihre wissenschaftliche Qualifikation ausbauen möchten, können dies mit einem berufsbegleitenden Masterstudiengang „Nutritive Medizin – Applied Nutritional Medicine - Master of Science“ erreichen. Die Donau-Universität Krems (christiane.fischer@donau-uni.ac.at) bietet den Studiengang ab dem Winter-semester 07/08 an.

Der hochsensible Bereich der Diät- und Ernährungsberatung braucht keine theoretischen Naturwissen-schaftler, sondern vielmehr pädagogisch gut ausgebildete Praktiker im Bereich Ernährung und Diätetik. Wissenschaftler sollten statt in der Diät- und Ernährungsberatung ihre Anstellung besser in der Lehre und Forschung suchen und finden. Die Ausbildung zum Diätassistenten findet auch in Krankenhäusern statt, während das Studium der Ernährungswissenschaft praktisch keinen Zugang zu Patienten ermöglicht. Daher besteht auch kaum die Möglichkeit, später einen sinnvollen Einsatz im klinischen Alltag zu finden. Viel erschreckender ist aber, dass jeder die Bezeichnung Ernährungsberater führen darf und das auch ohne jegli-che qualifizierende Ausbildung. Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, die Bevölkerung vor Schaden durch inkompetente Berater zu bewahren. Im Studium der Humanmedizin spielen Ernährung und Diätetik prak-tisch keine Rolle! Trotzdem darf sich ein Arzt schon nach einem 100 stündigen Kurs Ernährungsmediziner nennen, kritisiert Müller-Nothmann. Die Zahl der ernährungs(mit)bedingten Krankheiten sollte längst dazu geführt haben, dass Ernährungsmedizinische Abteilungen an allen Universitätskliniken eingerichtet sind. Das ist aber leider nicht so, bedauert er. Die Geschichte des Berufs Diätassistent begann bereits 1926. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind in Deutschland 11.000 Diätassistenten angestellt be-schäftigt.

1) Praxis der Diät- und Ernährungsberatung, S.-D. Müller-Nothmann/Eva Lückerath, Hippokrates Verlag, ISBN 3830452357, 39,95 €, 2) Berufspraxis für DiätassistentInnen und Diplom OecotrophologInnen, Sven-David Müller-Nothmann/Kathrin Scholl, Hippokrates Verlag, ISBN 3830452411, 39,95 €

Das Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik (ZEK) mit Sitz in Köln widmet sich insbesondere der individuellen Ernährungsberatung und betreibt wissenschaftlich begründete publikumsorien-tierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bereich Ernährung, Prävention und Diätetik. Das ZEK ist ein Zu-sammenschluss von Ernährungswissenschaftlern, Medizinern sowie anderen Natur- und Geisteswissenschaft-lern. Zentrum für Ernährungskommunikation und Gesundheitspublizistik, z. Hd. S.-D. Müller-Nothmann, Go-tenring 37, 50679 Köln-Deutz, 0177-2353525, info@svendavidmueller.de; http://www.nutrimedic.de
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