fit und munter - 30 Jahre DKMS: Meilenstein für Blutkrebspatient:innen (FOTO)

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30 Jahre DKMS: Meilenstein für Blutkrebspatient:innen (FOTO)


Am 28. Mai 2021 feiert die DKMS ihren 30. Geburtstag. Zunächst als kleine Familieninitiative und dann als gemeinnützige Stammzellspenderdatei 1991 in Deutschland gestartet, lautet die Botschaft der heute international agierenden Organisation: Blutkrebs kennt keine Grenzen. Deshalb setzt sich die DKMS verstärkt dafür ein, dass auch Patient:innen in ärmeren Regionen der Welt, etwa in Indien oder Afrika, Zugang zu lebensrettenden Stammzelltransplantationen erhalten. Anlässlich ihres Jubiläums sowie des jährlichen Aktionstags World Blood Cancer Day (WBCD) möchte die DKMS vor allem junge Menschen für ihr lebenswichtiges Thema sensibilisieren und sie motivieren, sich als Spenderin oder Spender registrieren zu lassen.

"Mit weltweit mehr als 10,7 Millionen registrierten Stammzellspender:innen und über 92.000 vermittelten zweiten Lebenschancen hat die DKMS das Leben von Blutkrebspatient:innen in aller Welt bedeutend beeinflusst und wieder lebenswert gemacht", sagt Dr. Elke Neujahr (https://mediacenter.dkms.de/news/30-jahre-elkeneujahr/), Vorsitzende der DKMS Geschäftsführung und Global CEO. "Um unseren Patient:innen auch in Zukunft die bestmöglichen Überlebenschancen zu sichern, investieren wir kontinuierlich in unsere Mission: Wir bauen unseren weltweiten Spenderpool aus und erweitern dessen genetische Vielfalt." In den vergangenen Jahren hat sich die DKMS zum weltweit führenden Dateiennetzwerk mit Standorten in sieben Ländern auf fünf Kontinenten entwickelt. Die DKMS Familie hilft heute mehr Menschen als jemals zuvor. Jüngstes Mitglied ist seit März 2021 DKMS Africa (https://mediacenter.dkms.de/news/dkms-africa-gestartet/) mit Sitz in Südafrika.

Online-Jubiläumsshow mit vielen Wegbegleitern und Prominenten

Zum runden Geburtstag findet am 28. Mai auf dkms.de/30jahre ab 19:30 Uhr aus dem Berliner Cafe Moskau eine Online-Jubiläumsshow statt, in der Patient:innen, Spender:innen und Weggefährt:innen zu Wort kommen werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Matthias Killing. Mit dabei sind unter anderem: DKMS Gründer Dr. Peter Harf, Eva Imhof, Michael Patrick Kelly und Michael Mronz.

Mit Peter Harfs Kampf um das Leben seiner geliebten Frau begann 1991 die Gründungsgeschichte (https://mediacenter.dkms.de/news/30-jahre-gruendung/) der DKMS. Für Mechtild Harf war damals eine Knochenmarktransplantation die einzige Chance, ihre Leukämie zu besiegen. Zu dieser Zeit gab es in Deutschland lediglich 3.000 registrierte potenzielle Stammzellspender:innen. Angesichts dieser dramatischen Lage ergriff ihr Ehemann die Initiative und gründete mit Mechtilds behandelndem Arzt Gerhard Ehninger in Tübingen die DKMS gGmbH. "Wir machten dabei von Anfang an große Fortschritte, und so gelang es uns schnell, die Zahl der Spender:innen um das Zwanzigfache zu erhöhen. Aber leider konnten wir Mechtild nicht retten. Bevor sie starb, nahm sie mir das Versprechen ab, die begonnene Arbeit fortzusetzen. Anderen Familien sollte unser Schicksal erspart bleiben und möglichst viele Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs sollten eine zweite Lebenschance bekommen", sagt Peter Harf. "Wenn ich darüber nachdenke, was wir in den vergangenen drei Jahrzehnten erreicht haben, wie viele Menschen gerettet und wie viele Familien vereint bleiben konnten, bin ich glücklich darüber, mit der DKMS etwas Bleibendes ins Leben gerufen zu haben."

Helfen, wo Hilfe gebraucht wird: Zugang zu Transplantationen verbessern

Inzwischen ist der Auftrag der DKMS global und die Organisation vielseitig aktiv - etwa in den Bereichen Medizin und Forschung. Denn alle 27 Sekunden erhält irgendwo auf der Welt ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Noch immer finden viele Patient:innen keinen geeigneten "genetischen Zwilling". Die Mehrheit von ihnen ist auf unverwandte Stammzellspender:innen angewiesen, deren oder dessen relevante Gewebemerkmale möglichst gut mit ihren eigenen übereinstimmen. Die Gewebemerkmale werden auch durch die ethnische Herkunft beeinflusst und sind regional unterschiedlich. Daher ist es so wichtig, dass sich möglichst viele Menschen jeglicher Herkunft in die Datei aufnehmen lassen. "Ein weiterer Fokus der DKMS liegt auf Wissenschaft und Forschung. In den vergangenen dreißig Jahren haben unsere Expert:innen umfangreiches Wissen auf dem Gebiet der Stammzellspende und -transplantation aufgebaut", so Dr. Elke Neujahr. "Heute sind wir als Netzwerk von dreizehn Tochtergesellschaften zu einer internationalen und vielseitigen Organisation gewachsen, die Blutkrebs und andere Bluterkrankungen von verschiedenen Seiten aus bekämpft. Gemeinsam entwickeln wir unsere Aktivitäten gezielt und konsequent weiter, um Patient:innen bestmöglich zu helfen." So hat die DKMS eigens Hilfsprogramme ins Leben gerufen, um Patient:innen in ärmeren Regionen der Welt Zugang zu Stammzelltransplantationen zu ermöglichen. Diese bieten unter anderem finanzielle Unterstützung, kostenlose HLA-Typisierungen sowie die Förderung von Behandlung und Pflege an.

Zeichen der Solidarität am World Blood Cancer Day (WBCD)

Um nachhaltig und zukunftsgerichtet vor allem junge Menschen auf das Thema Blutkrebs aufmerksam zu machen, steht der WBCD ganz im Zeichen von Information und Aufklärung. Das Engagement junger Menschen ist von großer Bedeutung. Sie sind in der Regel gesund und kommen aus medizinischen Gründen besonders häufig für eine Stammzellspende in Betracht. In diesem Jahr bringt die DKMS zum WBCD die zweite Ausgabe der "digitalen DKMS Schulstunde" für die Fächer Deutsch, Ethik, Religion und die Sozialwissenschaften heraus. Das neue Format will junge Menschen zur eigenständigen Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen anregen und knüpft an die digitale DKMS Schulstunde für das Fach Biologie und eine Reihe weiterer interaktiver Lernangebote an. Für die kommenden Jahre ist eine interaktive Ausstellung geplant, in der das Thema Blutkrebs und Stammzellspende zielgruppengerecht und spannend aufgearbeitet wird. Weitere Informationen gibt es unter worldbloodcancerday.org.

Pressekontakt:

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