fit und munter - Oncothermie-Begründer zum Rückgang der Krebsdiagnosen in Pandemie – Studie

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Oncothermie-Begründer zum Rückgang der Krebsdiagnosen in Pandemie – Studie

„Fortschritte bei der Krebsbehandlung durch Prävention, Screening, frühere Diagnosen sowie neue Therapien – bedroht durch Corona“.
„Es gibt bereits Studien, die die Folgen der Pandemie für die Früherkennung und Therapie auf Basis von Hochrechnungen betrachten und gravierende Auswirkungen feststellen. Der Blick auf das faktische Krankheitsgeschehen zeigt noch drastischere Auswirkungen“, warnt Prof. Dr. András Szász, Gründer der lokal-einsetzbaren Hyperthermie (Oncothermie), angesichts einer aktuellen Studie aus Italien. Auch das Medizinernetzwerk Esanum schlussfolgert auf Basis dieser Untersuchung, dass Covid 19 „nicht nur intensivmedizinisch ein Problem dar(stellt), sondern … nach Ansicht von Pathologen weitere Kollateralschäden nach sich ziehen (könnte). Verspätete oder ausbleibende Krebsdiagnosen gefährden ebenso Menschenleben“.

So beleuchtet die Studie aus Italien die Zahl der pathologisch bestätigten Krebs-Erstdiagnosen in Italien in den Wochen 11 bis 20 der Jahre 2018, 2019 und 2020. Ein Fazit: 2020 sank die Zahl der Neudiagnosen im Allgemeinen um 39 Prozent im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen. Prostatakrebs wurde um 75 Prozent weniger diagnostiziert, Blasenkrebs um 66, das kolorektale Karzinom um 62, Brustkrebs um 26 Prozent. Gleichzeitig stieg das Risiko, dass Krebs erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. So stieg die Zahl der Neudiagnosen von Metastasen allgemein um 79 Prozent.

Corona, so das Editorial der Annals of Oncology, wirft die Krebsbekämpfung zumindest temporär zurück. 2021, so die Prognose, werden fast 1.3 Millionen Menschen in der EU an Krebs sterben. Die positive Botschaft: Die altersstandardisierte Todesrate in Europa sinkt. Sie liegt bei Männern bei 130,4 pro 100.000 – das ist ein Minus von 6,6 Prozent seit 2015. Bei Frauen sind es 81 Todesfälle pro 100.000 (- 4,5 Prozent). Primärprävention, Screening, bessere und frühere Diagnose sowie neue Therapieoptionen tragen, so die Studie, Früchte. Doch seit März 2020, so eine Studie vom Februar 2021, seien die Aktivitäten zum Stilstand gekommen; es drohten indirekte Folgen durch die eingeschränkte klinische Betreuung und die Unterbrechung der Krebsforschung.

Auch Prof. Dr. Andrász Szász sieht die Politik in der Pflicht, die Menschen auch zur Früherkennung und Behandlung von Krebs aufzufordern: „Wenn Prävention, Früherkennung und Behandlung zurückgestellt werden, wird die Pandemie noch lange Opfer fordern.“
Studien: G. Carioli et alii: European cancer mortality predictions for the year 2021 with focus on pancreatic and female lung cancer. Annals of Oncology. February 21.

M. Martin-Moreno: Predictions of cancer mortality in Europe in 2021: room for hope in the shadow of COVID-19? In: Annals of Oncology. Februar 2021.
De Vincentiis L et al., Cancer diagnostic rates during the 2020 ‘lockdown’, due to COVID-19 pandemic, compared with the 2018–2019. In: J Clin Pathol 2021; 74: März 2021
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