fit und munter - Medscape Gehaltsreport 2019: Arztgehälter gestiegen - Frustration bleibt

fit und munter

Medscape Gehaltsreport 2019: Arztgehälter gestiegen - Frustration bleibt


Die finanzielle Situation
von Ärzten in Deutschland hat sich verbessert. Dies ergab eine
aktuelle Umfrage von Medscape, einem der führenden
Informationsportale für Ärzte und andere Gesundheitsberufe, unter 530
Medizinern. 148.000 Euro pro Jahr verdienen Haus- und Fachärzte laut
Gehaltsreport 2019 im Schnitt. Das sind rund 18% mehr als bei einer
ähnlichen Medscape-Erhebung vor 2 Jahren. Von "fairer Bezahlung"
möchte aber weniger als die Hälfte sprechen. Besonders groß ist die
Unzufriedenheit bei jungen Ärzten. Größter Stressfaktor: der
steigende Verwaltungsaufwand und zu viele Überstunden.

Weniger als die Hälfte der Ärzte fühlt sich fair bezahlt

Obwohl die Einkommen im Schnitt gestiegen sind, fühlen sich laut
Medscape Gehaltsreport 2019 nur 45% der Hausärzte und 44% der
Fachärzte "fair bezahlt". Noch unzufriedener mit ihrer finanziellen
Situation sind junge Ärzte unter 45 Jahren: Nur jeder Dritte hat das
Gefühl, dass Arbeitsbelastung und Einkommen in einem angemessenen
Verhältnis stehen (35%). 100.000 Euro pro Jahr verdienen die jüngeren
Kollegen im Schnitt.

Warum viele Ärzte sich trotz des hohen Jahreseinkommens ausgenutzt
fühlen, kann zum Teil der Medscape-Burnout-Report (https://c212.net/c
/link/?t=0&l=de&o=2506743-1&h=836520028&u=https%3A%2F%2Fdeutsch.medsc
ape.com%2Fdiashow%2F49000679&a=Medscape-Burnout-Report) erklären.
Diese Umfrage zeigte kürzlich, dass 47% der Ärzte in Deutschland 51
und mehr Stunden pro Woche arbeiten. Fast jeder Fünfte kommt sogar
auf mehr als 61 Wochenstunden. Die Folge: Jeder zweite Kollege litt
nach eigenen Angaben unter Depression und/oder Burnout.

Hohe Arbeitsbelastung durch Verwaltungsaufwand und Überstunden

Auch der gestiegene Aufwand für Dokumentation und Verwaltung
dürfte zur Unzufriedenheit beitragen: Über 60% der Umfrage-Teilnehmer
geben an, "15 Stunden und mehr pro Woche" in die Bewältigung der
zeitraubenden Schreibarbeit stecken zu müssen. Jeder Vierte sogar
mehr als 25 Stunden pro Woche. Nicht ohne Grund stufen 39% der Ärzte
"zu viele Richtlinien bei Verwaltung und Abrechnung" als die größte
Herausforderung in ihrem Job ein.

Geschlechterlücke: Frauen verdienen bis zu 45% weniger

Noch immer verdienen Hausärztinnen, die in Vollzeit arbeiten,
deutlich weniger (20%) als ihre männlichen Kollegen: Auf 29.000 Euro
summiert sich der Unterschied am Ende des Jahres - der Preis für
einen Neuwagen. Im Gehaltsreport 2018 lag der Unterschied noch bei
25%. Noch deutlicher klafft die Gehaltslücke bei den Fachärzten
auseinander: Frauen gaben an, im Schnitt 106.000 Euro pro Jahr zu
verdienen. Die Männer dagegen kommen auf ein Jahreseinkommen von
156.000 Euro. Damit verdienen sie 45% mehr als ihre weiblichen
Kollegen.

Überraschend: Hausärzte erzielen höchstes Durchschnittseinkommen

Laut Gehaltsreport 2019 erzielen Ärzte in der hausärztlichen
Versorgung (API) mit 166.000 Euro ein um 9% höheres Einkommen als
Ihre Facharztkollegen, die auf ein durchschnittliches Jahresgehalt
von 144.000 Euro kommen. Ein niedergelassener Facharzt verdient für
gewöhnlich mehr als ein Hausarzt. Die Abweichung rührt daher, dass
viele der Fachärzte, die an der Umfrage teilgenommen haben, in einer
Klinik arbeiten oder noch am Anfang ihrer Karriere stehen.

Die Gründe für die positive Gehaltsentwicklung sind vielfältig:
Manch einer konnte sich über eine gestiegene Grundvergütung freuen.
Andere gaben an, ihre verbesserte Finanzlage sei durch mehr
Überstunden und Bereitschaftsdienste zustande gekommen. Wieder andere
führen den Einkommenszuwachs darauf zurück, dass Sie ihre eigene
Praxis besser organisieren oder von einer eigenen Praxis in ein
Medizinisches Versorgungszentrum wechselten.

Positiv: Ärzte sind zufrieden mit ihrer eigenen Leistung

"Wenn die finanzielle Anerkennung ausbleibt, spielen ideelle Werte
eine größere Rolle", sagt Claudia Gottschling, Redaktionsmitglied von
Medscape und Co-Autorin des Berichts. Die meisten Mediziner empfinden
es als befriedigend, die Rolle als Arzt möglich gut auszufüllen und
"gut darin zu sein, Diagnosen und Lösungen zu finden". 62% der Ärzte
nannten diesen Aspekt an erster Stelle. Auch die Dankbarkeit der
Patienten (18%) wird als bereichernd empfunden, vor allem von
niedergelassenen Ärzten. Interessanterweise nennen nur 7% der Ärzte
"viel Geld in einem Job zu verdienen, der mir gefällt" als
Hauptmotivation.

Eine gute Nachricht: Trotz der hohen Arbeitsbelastung, dem
zeitraubenden Verwaltungsaufwand und der frustrierenden Bezahlung
sind Ärzte durchweg zufrieden mit der eigenen Leistung als Arzt:
Ganze 93% geben an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. 77% der
Ärzte sind generell glücklich mit ihrer Berufswahl. Sie würden wieder
Medizin studieren und sich für die gleiche Fachrichtung entscheiden.
Allerdings würden nur 32% die gleiche Arbeitssituation wählen.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter folgendem
Link:
Medscape Gehaltsreport 2019 - Die finanzielle Situation von Ärzten in
Deutschland: https://deutsch.staging.medscape.com/diashow/49000684

Über den Medscape Gehaltsreport 2019

Die Online-Umfrage wurde im Februar bis April 2019 unter den
Mitgliedern von Medscape durchgeführt (ca. 10 Minuten Dauer). In
Deutschland konnten 534 Fach- und Hausärzte in die Auswertung
einbezogen werden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurden nur in
Vollzeit tätige Ärzte in der Auswertung berücksichtigt. Dies könnte
auch den relativ geringen Frauenanteil von 22% erklären, da Frauen
häufiger in Teilzeit praktizieren, als ihre männlichen Kollegen. Die
meisten Teilnehmer der Umfrage sind zwischen 45 und 65 Jahren (68%),
etwa ein Drittel ist jünger (28%). Am häufigsten nahmen Ärzte
folgender Fachrichtungen an der Gehaltsumfrage teil:
Allgemeinmediziner (10%), Chirurgen (9%), Anästhesisten und
Internisten (je 8%), sowie Pädiater, Psychologen und Gynäkologen (je
5%). Mehr als die Hälfte der Ärztinnen und Ärzte (53%) arbeitet im
Krankenhaus. Die Sample-Größe der zufälligen Teilnehmer in dieser
Umfrage ist nicht repräsentativ. Sie Standardabweichung beträgt +/-
4,24% (IC 95%). Zahlengwerte in den Grafiken können gerundet sein.
Die Abkürzung API steht für Allgemeinarzt, Praktischer Arzt,
Internist.

Über Medscape und WebMD Health Corp

Medscape, eine Tochtergesellschaft der WebMD Health Corp., ist der
führende Anbieter für Nachrichten aus dem klinischen Bereich,
Gesundheitsinformationen und Point-of-Care-Tools für medizinisches
Fachpersonal. Medscape bietet Spezialisten, Hausärzten und anderen
Gesundheitsprofessionals zuverlässiges und integriertes medizinisches
Informations- und Weiterbildungsmaterial. Medscape Education
(Medscape.org) ist zudem führend in der kontinuierlichen beruflichen
Weiterbildung und bietet aus mehr als 30 spezialisierten
Themenbereichen Tausende kostenlose C.M.E.- und C.E.-Kurse sowie
Ausbildungsprogramme für Ärzte, Krankenschwestern und andere
Gesundheitsprofessionals an.

WebMD Health Corp. ist führender Anbieter von
Gesundheitsinformationsdiensten für Verbraucher, Ärzte, medizinisches
Fachpersonal, Arbeitgeber und Krankenversicherungen. Das Unternehmen
betreibt verschiedene öffentliche sowie geschlossene Online-Portale,
mobile Plattformen und erstellt gesundheitsorientierte Publikationen.
Zum WebMD Health Network zählen unter anderen WebMD Health, Medscape,
MedicineNet, eMedicineHealth, RxList, Medscape Education sowie die
Marken WebMD®, Medscape®, CME Circle®, Medpulse®, eMedicine®,
MedicineNet®, theheart.org® und RxList®.

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Logo - https://mma.prnewswire.com/media/477551/Medscape_Logo.jpg



Pressekontakt:
Dr. rer. nat. Sebastian Alers
Dorothea Küsters Life Science Communications GmbH
Leimenrode 29
D-60322 Frankfurt/Main
T: +49 (0)69 61998-22
F: +49 (0)69 61998-10

Original-Content von: Medscape, übermittelt durch news aktuell
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