fit und munter - Belastung durch Fragilitätsfrakturen kostet europäische Gesundheitssysteme Milliarden, warnt der neue IOF-Bericht

fit und munter

Belastung durch Fragilitätsfrakturen kostet europäische Gesundheitssysteme Milliarden, warnt der neue IOF-Bericht





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Zur MNR

http://ots.ch/blJZff

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Ein neuer Bericht, der heute von der International Osteoporosis
Foundation (IOF) veröffentlicht wurde und sich mit der Belastung
durch Fragilitätsfrakturen und deren Behandlung in sechs europäischen
Ländern (Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien, Schweden und dem
Vereinigten Königreich) befasst, zeigt die versteckte, aber reale
Belastung durch Osteoporose bedingte Knochenbrüche auf. Die damit
verbundenen Kosten von schätzungsweise 37,5 Milliarden EUR pro Jahr
belasten die europäischen Gesundheitssysteme nachhaltig.

Zur Ansicht des Multimedia News Release klicken Sie bitte hier:
http://ots.ch/PZdOgj

Mit der zunehmenden Alterung der europäischen Bevölkerung ist
absehbar, dass die Prävalenz chronischer Erkrankungen wie etwa
Osteoporose ansteigen wird, was auch zu einem exponentiellen Anstieg
der Prävalenz von Fragilitätsfrakturen führen wird.

Jedes Jahr kommt es in diesen sechs EU-Ländern zu 2,7 Millionen
Fragilitätsfrakturen. Erwartungsgemäß wird diese Zahl bis 2030
voraussichtlich um weitere 23 Prozent steigen und die damit
verbundenen Kostenauswirkungen im Vergleichszeitraum weiterhin bis
auf schätzungsweise 47 Milliarden EUR ansteigen. Die Belastung durch
Fragilitätsfrakturen übersteigt die vieler anderer chronischer
Krankheiten wie der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD),
der rheumatoiden Arthritis und des Bluthochdrucks.

Neben der Kostenbelastung darf auch die körperliche und emotionale
Wirkung nicht übersehen werden. Professor John Kanis, Ehrenpräsident
der IOF, erklärt: "In Europa sind über 20 Millionen Menschen von
Osteoporose betroffen. Weltweit erleidet jede dritte Frau und jeder
fünfte Mann ab 50 Jahren Osteoporse bedingte Knochenbrüche.
Fragilitätsfrakturen können zu erheblichen Beeinträchtigungen führen,
die oft tägliche Aktivitäten wie Essen, Ankleiden, Waschen oder
Einkaufen stark erschweren. Nach einer Hüftfraktur wird man mit einer
40-prozentigen Wahrscheinlichkeit nicht mehr selbstständig laufen
können. Die physischen und psychologischen Auswirkungen sind enorm."

Der Bericht mit dem Titel "Broken bones, broken lives: A roadmap
to solve the fragility fracture crisis in Europe" (Gebrochene
Knochen, zerbrochene Leben: ein Fahrplan zur Lösung der
Fragilitätsfrakturkrise in Europa) belegt, dass trotz der
Verfügbarkeit von wirksamen präventiven Therapien und
Behandlungsansätzen für Fragilitätsfrakturen 73 Prozent der Frauen
und 63 Prozent der Männer ab 50 Jahren, die an Osteoporose leiden,
keine adäquate Betreuung oder Behandlung erhalten. Nach einer
Fragilitätsfraktur wird der Betroffene mit einer fünfmal höheren
Wahrscheinlichkeit in den nächsten zwei Jahren eine zweite Fraktur
erleiden. Dennoch erhält die Mehrheit der Patienten keine Behandlung,
die diese nächste Fraktur verhindern könnte.

Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von
Fragilitätsfrakturen unterstreichen die Notwendigkeit und
Dringlichkeit der Umsetzung der zielführendsten Versorgungsmodelle,
die zur Verfügung stehen. Modelle wie orthogeriatrische Dienstleister
und Frakturkontaktstellen haben sich in Ländern wie Australien,
Kanada, Neuseeland, Singapur, Schweden, dem Vereinigten Königreich
und den Vereinigten Staaten als fähig erwiesen, effektiv verbesserte
Patientenergebnisse zu erreichen und kostensparende Behandlungen
umzusetzen.

Bei entsprechender medizinischer Behandlung lassen sich viele
Fragilitätsfrakturen vermeiden. Politische Entscheidungsträger
spielen eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung von
diagnostischen Dienstleistungen und kostengünstigen Interventionen
wie pharmakologischen Behandlungen, Fallpräventionsprogrammen und
integrierten sektorübergreifenden Versorgungsmodellen sowie bei der
Durchsetzung notwendiger Standards für medizinische Fachkräfte und
Institutionen.

Professor Cyrus Cooper, Präsident der IOF, kommentiert:
"Angesichts der zunehmenden Belastung, die Fragilitätsfrakturen für
Gesundheitssysteme in ganz Europa mit sich bringen, ist es unser
Ziel, dass diese Berichte die Interessenvertreter dabei unterstützen
können, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die damit
verbundenen Kosten zu senken und zu verhindern, dass gebrochene
Knochen Leben zerstören. Der wirtschaftliche Würgegriff, den
Fragilitätsfrakturen auf die Gesundheitssystemen ausüben, verschärft
sich immer mehr, und daher ist es an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen
und stärker auf diese Situation zu reagieren. Wir fordern die
Gesundheitsbehörden auf, diesen Prozess zu beschleunigen, indem sie
den Pflegestandards und der Finanzierung der Versorgung Priorität
einräumen, um eine effektive Behandlung von Fragilitätsfrakturen zu
unterstützen und dadurch eine Eskalation der damit verbundenen Kosten
zu vermeiden."

Neben dem gesamteuropäischen Bericht sind auch detaillierte
Länderberichte für Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien,
Schweden und das Vereinigte Königreich verfügbar.

Cooper zieht diese Schlussfolgerung: "In Zeiten von beschränkten
Gesundheitsbudgets können wir es uns nicht mehr leisten, die
Vorbeugung und die Versorgung von Fragilitätsfrakturen zu
ignorieren."

Weitere Informationen zu den Berichten finden Sie unter
http://www.iofbonehealth.org/broken-bones-broken-lives

Hinweise an die Redaktion:

Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen schneller
zerbrechlich werden als normalerweise; sie werden schwächer und
brechen leichter. Schon der geringste Stoß oder Fall kann zu einem
Knochenbruch führen (dies nennt man dann eine "Fragilitätsfraktur").
Nach einer ersten Fraktur nimmt die Wahrscheinlichkeit, eine weitere
zu erleiden, stark zu. Weltweit wird jede dritte Frau und jeder
fünfte Mann ab 50 Jahren einen Knochenbruch durch Osteoporose
erleiden.

Neben dem gesamteuropäischen Bericht, auf den hier verwiesen wird,
sind detaillierte Länderberichte für Frankreich, Deutschland,
Italien, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich verfügbar.

Landesspezifische Veröffentlichungen ansehen:
Frankreich http://ots.ch/GCoKr3
Deutschland http://ots.ch/PYLJ4a
Italien http://ots.ch/uyHDmz
Spanien http://ots.ch/PzqZ5l
Schweden http://ots.ch/NOxV8v
Vereinigtes Königreich http://ots.ch/Tr4qpM

Verweis: Broken bones, broken lives: A roadmap to solve the fragility
fracture crisis in Europe.
http://www.iofbonehealth.org/broken-bones-broken-lives
(Gebrochene Knochen, zerbrochene Leben: ein Fahrplan zur Lösung der
Fragilitätsfrakturkrise in Europa.)

Über IOF

Die Internationale Osteoporosis Foundation (IOF) ist die weltweit
größte nicht-staatliche Organisation, die sich der Vorbeugung,
Diagnose und Behandlung von Osteoporose und verwandten Erkrankungen
des Bewegungsapparates widmet. Die IOF-Mitglieder, darunter
wissenschaftliche Experten und 240 Patientenorganisationen und
medizinischen Fachgesellschaften aus aller Welt, arbeiten zusammen,
um die Frakturprävention zu einer globalen Priorität im
Gesundheitswesen zu machen. http://www.iofbonehealth.org

World Osteoporosis Day, October 20 www.worldosteoporosisday.org



Pressekontakt:
Philippe Halbout, IOF, info@iofbonehealth.org, +41-229940100

Original-Content von: The International Osteoporosis Foundation (IOF), übermittelt durch news aktuell
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