Die internationale Hilfsorganisation CARE
warnt, dass der jüngste Ebola-Ausbruch im Nordosten der
Demokratischen Republik Kongo 300.000 Menschenleben bedroht. Bisher
sind 37 Fälle der Viruserkrankung bekannt, 22 Menschen starben
bereits. Es ist der zehnte Ebola-Ausbruch in der Demokratischen
Republik Kongo seit 1976.
"Wir sind besonders besorgt, weil die tödliche Krankheit in der
Grenzregion zu Uganda ausgebrochen ist. Hier sind viele Menschen
zwischen den beiden Staatsgebieten unterwegs, daher ist die Gefahr
einer schnellen Ausbreitung sehr groß", berichtet Tom Friedeberg,
CARE-Länderdirektor der Demokratischen Republik Kongo.
Nach wie vor gehört die Situation in der Demokratische Republik
Kongo zu der Liste der 10 vergessenen Krisen weltweit und damit zu
den humanitären Notsituationen, über die die Medien 2017 kaum
berichteten. Dabei ist die Situation für die Bevölkerung in der
Demokratischen Republik Kongo, besonders für Frauen und Kinder,
dramatisch. Neben Ebola bedrohen auch andauernde gewaltsame
Auseinandersetzungen, vor allem im Osten, große Teile der
Bevölkerung. Im gesamten Land sind rund 4,5 Millionen Menschen
vertrieben und knapp acht Millionen Menschen benötigen humanitäre
Hilfe zum Überleben.
"Wir müssen jetzt schnell handeln, um den Virus zu stoppen. Zwar
haben die Menschen hier Erfahrung im Umgang mit Ebola, doch die
Gesundheitsstationen sind chronisch unterversorgt. Es fehlt an
Ausstattung, Personal und Medikamenten", warnt Friedeberg.
CARE hat aus seinem Nothilfe-Fond rund 200.000 Euro Soforthilfe
bereitgestellt, um die Ausbreitung des Ebola-Virus schnell
einzudämmen. Aktuell überprüfen CARE-Teams die Situation in den
örtlichen Gesundheitsstationen bei Mufwanga. Hygiene-CARE-Pakete mit
Aquatabs zur Wasserreinigung, Seife und weiteren Hilfsgütern sollen
so schnell wie möglich verteilt werden.
CARE bittet um Spenden, um in Notsituationen und vergessenen
Krisen wie der Demokratischen Republik Kongo schnell helfen zu
können:
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