fit und munter - Zahnärztliche Behandlungsqualität: Fakten statt Vermutungen Patientensicherheit hat Priorität

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Zahnärztliche Behandlungsqualität: Fakten statt Vermutungen Patientensicherheit hat Priorität


Krankenkassen und Medizinische Dienste warten
regelmäßig mit Rankings und Reporten zur medizinischen
Behandlungsqualität auf. Bei diesen wissenschaftlich anmutenden
Datensammlungen ist dann jedoch häufig auch von "angenommenen"
Behandlungsfehlern und vermeintlichen "Dunkelziffern" die Rede.

Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der
Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV): "Diese
gebetsmühlenartig vorgetragenen Warnungen haben sich in ihrer
Wahrnehmung und Wirkung längst verschlissen. In Arzt- und
Zahnarztpraxen arbeiten Menschen, denen trotz hoher
Qualitätsstandards Fehler unterlaufen können. Der Berufsstand
unternimmt jede Anstrengung, um immer die bestmögliche Versorgung zu
bieten. Alle Vertragszahnärztinnen und Vertragszahnärzte und auch das
Praxispersonal leben mit Ernsthaftigkeit und Akribie eine konsequente
Fehlervermeidungskultur nach dem Grundsatz "Jeder Fehler ist einer zu
viel". Die Sicherheit der Patienten hat für uns - eine der am
häufigsten konsultierten Facharztgruppen - absolute Priorität!" Dem
immensen Behandlungsaufkommen - 93 Millionen Fälle von allgemeinen,
konservierenden und chirurgischen Behandlungen, 114 Millionen
Behandlungen in allen zahnärztlichen Leistungsbereichen im Jahr 2016
- stehen meist nur wenige vermutete und noch weniger belegte
Behandlungsfehler gegenüber, betonte Eßer. "Krankenkassen und
Medizinische Dienste sollten daher ihr ausuferndes Berichtswesen
kritisch hinterfragen, um das Vertrauen in die Versorgung mit
PR-Ritualen und Statistiktricks nicht weiter zu beschädigen. Statt
die Heilberufe permanent mit erhobenem Zeigefinger zu belehren, wären
die dafür nötigen Ressourcen besser eingesetzt, um das Verhältnis der
Kassen zu Patienten, Versicherten und zu den 42.000 Zahnarztpraxen zu
verbessern."

- Zu den wichtigsten Instrumenten der Qualitätsförderung zählt das
bundesweite Netz von Beratungsstellen bei KZVen und Kammern, die
kostenlos und fachlich kompetent Auskunft geben zu
Behandlungsmethoden, Therapiealternativen, Kostenübernahme,
Zweitmeinungsverfahren und Risiken bei bestimmten Eingriffen.

- Das Berichts- und Lernsystem "CIRS dent - Jeder Zahn zählt!"
trägt aktiv zur Patientensicherheit bei. Zahnärzte können dabei von
unerwünschten Ereignissen im Praxisalltag online berichten und sich
austauschen.

- Auch das einvernehmliche Gutachterverfahren für die
vertragszahnärztliche Versorgung dient direkt den Patienten. Als
bewährte Form der Überprüfung und Sicherung der Behandlungsqualität
ist es bei Patienten, Zahnärzten und Kostenträgern anerkannt.

- Die Vertragszahnärzteschaft beteiligt sich aktiv an der
Entwicklung von Leitlinien und sichert damit eine Behandlung, die
sich am wissenschaftlichen Erkenntnisstand ausrichtet. Zahnärzte
bilden sich über den gesetzlichen Rahmen hinaus fort und erweitern
ihre Behandlungskonzepte. Das sichert Patienten die Teilhabe am
zahnmedizinischen Fortschritt. Des Weiteren besteht eine Vielzahl
verpflichtender Maßnahmen der Qualitätssicherung in Form von Gesetzen
und Richtlinien.

- Last but not least: Zahnärzte sind laut Arztsuche "Weisse Liste"
äußerst beliebt - ein Indikator für eine gute Behandlungsqualität.
Vier von fünf Patienten würden ihren Zahnarzt weiterempfehlen. Die
Gesamtzufriedenheit ist damit höher als bei Haus- und Fachärzten.
Ähnliche Spitzenwerte erzielen Zahnärzte beim Patientenbarometer des
Portals "Jameda". Demnach sind sie die mit Abstand beliebteste
Arztgruppe und landen auf der Bewertungsskala zuletzt mit klarem
Vorsprung auf Platz 1.

Hintergrund: Zahnärztliche Qualitätsförderung

Die Grafik "Das System der vertragszahnärztlichen
Qualitätsförderung" stellt die Vielzahl der Maßnahmen zu Steigerung
der Behandlungsqualität in den Praxen leicht verständlich dar.
Informationen über das Berichts- und Lernsystem "CIRS dent - Jeder
Zahn zählt!" von KZBV und Bundeszahnärztekammer können unter
www.cirsdent-jzz.de abgerufen werden. Informationen zur
Zahnärztlichen Patientenberatung und zum Gutachterwesen sind unter
www.patientenberatung-der-zahnaerzte.de sowie unter www.kzbv.de
verfügbar.



Pressekontakt:
Kai Fortelka
Tel: 030 28 01 79 27
Email:presse@kzbv.de

Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell
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