fit und munter - Die Krätze breitet sich in Deutschland weiter aus

fit und munter

Die Krätze breitet sich in Deutschland weiter aus

Krätze oder wie Mediziner sagen Skabies, scheint in Deutschland wieder auf dem Vormarsch zu sein.
Das bestätigt eine Studie der Barmer Ersatzkasse.
Demnach stieg die Anzahl der verschreibungspflichtigen Krätze Medikamente zwischen 2016 auf 2017 um 60 Prozent - auf bundesweit 61.255 Fälle.
Krätze oder wie Mediziner sagen Skabies, scheint in Deutschland wieder auf dem Vormarsch zu sein.
Das bestätigt eine Studie der Barmer Ersatzkasse.
Demnach stieg die Anzahl der verschreibungspflichtigen Krätze Medikamente zwischen 2016 auf 2017 um 60 Prozent - auf bundesweit 61.255 Fälle.

In ganz Deutschland nimmt die Anzahl der verschrieben Krätze-Medikamente zu. Allerdings gibt es regionale Unterschiede.

Bremen, Rheinland-Pfalz und NRW stehen an der Spitze der Krätze Skala.

Diese Studie bestätigt die Google Suchanfragen zu diesem Thema.
Bei Google Trends stiegen die Suchanfragen zu Krätze im November 2016 drastisch an.

Krätze ist für viele ein peinliches Thema. Daher erkundigen sich viele im Vorfeld anonym über Krätze im Internet.
Die Krätzmilben werden mit Unsauberkeit und mangelnder Hygiene verbunden.

Mit Krätze kann sich jeder anstecken. Einen Impfschutz dagegen gibt es nicht.

Was ist Krätze?
Die Krätze (Mediziner sagen Skabies) ist eine ansteckende, stark juckende Hauterkrankung, die durch winzige Krätzmilben verursacht wird.
Die kaum sichtbaren Krätzmilben durchdringen die obere Hautschicht und graben sich dort kleine Gänge, in denen sie ihren Nachwuchs abladen.
Krätzmilben bevorzugen Hautflächen mit dünner Hornschicht und "hohen Temperaturen".
An diesen Stellen fühlen sie sich besonders wohl, da die Hautschicht sehr dünn ist:
zwischen den Fingern und Zehen
in den Achselregionen
am Bauchnabel
am Ellenbogen
am inneren Fußrand und am Knöchel
bei Erwachsenen häufig im Genitalbereich

Die Milben werden durch Hautkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Daher kommen sie recht häufig an Orten vor, an denen viele Menschen zusammentreffen. Typisch sind Kindergärten, Altenheime, Schulen etc. Ein kurzer Hautkontakt reicht zur Übertragung nicht aus.
Typische Krätze Symptome sind der starke Juckreiz, Milbengänge und eine schuppig krustige Haut mit Knötchen, Bläschen und Pusteln. Diese Hautkrankheit wird häufig mit Neurodermitis verwechselt. Eindeutige Erkennungsmerkmale der Krätze sind die Milbengänge.
Diese Gänge treten bei keiner anderen Hauterkrankung auf.
Sie werden durch die Parasiten in die Haut gegraben, wo sie ihre Eier ablegen. Pusteln, Rötungen und die schuppige Haut sind Abwehrreaktionen des Körpers.

Typische Krätze Symptome sind der starke Juckreiz, Bläschen und Pusteln, Hautekzeme und Krusten. Besonders Nachts ist der Juckreiz extrem.

Die Hautkrankheit ist durch Privatpersonen nicht meldepflichtig. Die Dunkelziffer der Krätze Fälle wird wahrscheinlich wesentlich höher liegen. Institutionen wie etwa Pflege- und Altersheime oder Kitaeinrichtungen müssen Fälle dagegen melden.

Eine effiziente Behandlung erfolgt mit verschreibungspflichtigen Krätze-Medikamenten durch den Hausarzt.

Cremes zur äußeren Anwendung enthalten oftmals den Wirkstoff Permethrin und sind gut verträglich - sie werden meist großflächig auf die betroffenen Stellen aufgetragen und nach acht bis zwölf Stunden wieder abgewaschen.

Die Haut kann nach der erfolgreichen Behandlung weiterhin jucken. Dabei handelt es sich um die Rückstände der Krätzmilben, die in der Haut verblieben sind. Das lässt sich durch eine entzündungshemmende Salbe oder Creme behandeln. Nach erfolgreicher Behandlung sollte noch eine rückfettende Lotion auf die strapazierten Hautstellen aufgetragen werden.

Hygiene bei Krätze ist ein entscheidender Faktor um die Krätzmilben einzudämmen, den Ping-Pong-Effekt zu reduzieren und die weitere Ausbreitung zu verhindern. Die S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Skabies befasst sich ausgiebig mit dem Thema Krätze.
Darin werden Hygiene Maßnahmen empfohlen. Kleidung, Schuhe, Handtücher und Bettwäsche sollten täglich gewechselt werden. Alles was waschbar ist bei mindestens 50 Grad waschen. Ab dieser Temperatur wird die Krätzmilbe abgetötet. Infektiöse Gegenstände (z.B. Stofftiere oder Schuhe) in Plastiksäcken oder in Folien eingeschweißt für mindestens sieben Tage bei 21 °C und trocken lagern.
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