fit und munter - Mavenclad® (Cladribin-Tabletten) erzielt bei oraler Verabreichung an maximal 20 Tagen eine bis zu vier Jahre anhaltende klinische Wirkung (FOTO)

fit und munter

Mavenclad® (Cladribin-Tabletten) erzielt bei oraler Verabreichung an maximal 20 Tagen eine bis zu vier Jahre anhaltende klinische Wirkung (FOTO)



- Im MS Journal veröffentlichte Daten von CLARITY EXTENSION
belegen Schubfreiheit über vier Jahre bei 75 % der Patienten, die
zwei kurze Behandlungszyklen mit Mavenclad® (Cladribin-Tabletten) in
aufeinanderfolgenden Jahren erhielten
- Bei den meisten Patienten mit Lymphopenie Grad 3 in den
Behandlungsjahren 1 und 2 kehrten die Werte bis Studienende auf Grad
0 bis 1 zurück

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen,
hat heute die Veröffentlichung der Studienergebnisse von CLARITY
EXTENSION im Multiple Sclerosis Journal bekannt gegeben. Die Studie,
eine Erweiterung der Phase-III-Studie CLARITY, zeigte, dass die
zweijährige Behandlung von Patienten mit schubförmig remittierender
Multipler Sklerose (MS) mit MAVENCLAD® (Cladribin-Tabletten) gefolgt
von zweijähriger Behandlung mit Placebo einen klinischen Nutzen
erzielte, der vergleichbar mit einer vierjährigen Behandlung mit
MAVENCLAD® war, aber mit einem geringen Risiko für schwere
Lymphopenie einherging.

In die Studie CLARITY EXTENSION waren 806 der 1184 Patienten
eingeschlossen, die die CLARITY-Studie beendet hatten. Die
Erweiterungsstudie untersuchte mehrere klinische
Wirksamkeitsendpunkte einschließlich der jährlichen Schubrate (ARR)
und der bestätigten Progression im Zeitraum von drei Monaten gemäß
Expanded Disability Status Scale (EDSS). Der Anteil der Patienten mit
Schubfreiheit am Ende der vier Jahre entsprach dem der Patienten
(75,6 %), die Cladribin-Tabletten 3,5 mg/kg (CLARITY) gefolgt von
Placebo (CLARITY EXTENSION) bzw. in beiden Studien
Cladribin-Tabletten 3,5 mg/kg erhalten hatten. Der Anteil der
Patienten ohne EDSS-Progression im Zeitraum von drei Monaten war bei
diesen Behandlungsgruppen ebenfalls vergleichbar (72,4 % bzw. 77,4
%).

"Die heutige Veröffentlichung untermauert die bisherige
Beweislage, die für den Einsatz von MAVENCLAD® bei MS spricht. Die
Daten zeigen einen signifikanten, anhaltenden Therapienutzen bei
Patienten, die nach den zwei kurzen Behandlungszyklen keine weitere
Wirkstoffbehandlung erhielten", sagte Prof. Gavin Giovannoni, einer
der leitenden Prüfärzte der CLARITY-Studien und Professor für
Neurologie am Barts and The London School of Medicine and Dentistry.
"Die Daten aus dieser Veröffentlichung und weiteren kürzlich
erschienenen Artikeln lassen darauf schließen, dass MAVENCLAD®
selektiv auf das adaptive Immunsystem - insbesondere das
B-Zell-Kompartiment - einwirkt und ihm dadurch eine Rekonstitution
ermöglicht und gleichzeitig bei den meisten der behandelten
MS-Patienten die Krankheitsaktivität verhindert."

Die Sicherheitsergebnisse waren vergleichbar mit denen, die in
CLARITY beobachtet wurden. Die Nebenwirkungsraten der Patienten, die
Cladribin-Tabletten (CLARITY) gefolgt von Placebo (CLARITY EXTENSION)
bzw. in beiden Studien Cladribin-Tabletten erhalten hatten, waren
ebenfalls ähnlich. In der CLARITY-Studie erhielten Patienten mit
aktiver schubförmig remittierender Multipler Sklerose randomisiert
entweder Placebo oder 1 von 2 kumulativen Dosen Cladribin-Tabletten
(3,5 oder 5,25 mg/kg Körpergewicht) in einem Zeitraum von zwei
Jahren. In der CLARITY-Erweiterungsstudie wurden die Patienten
entweder mit Placebo oder einer kumulativen Dosis Cladribin-Tabletten
3,5 mg/kg Körpergewicht behandelt. Bei den Patienten, die in der
CLARITY-Studie Cladribin-Tabletten 3,5 mg/kg und in der
CLARITY-Erweiterungsstudie Placebo erhalten hatten, kehrte eine
Lymphopenie Grad größer 3 bei den meisten Betroffenen bis zum
Abschluss von CLARITY EXTENSION auf Grad 0 bis 1 zurück. Die meisten
unerwünschten Ereignisse wurden als leicht bis mittelschwer
eingestuft. 3,1 % der Patienten unter Placebobehandlung in CLARITY
EXTENSION, die zuvor in der CLARITY-Studie mit Cladribin-Tabletten
3,5 mg/kg behandelt worden waren, brachen wegen unerwünschter
Ereignisse ab.

Als häufigstes unerwünschtes Ereignis trat bei den mit
Cladribin-Tabletten behandelten Patienten von CLARITY EXTENSION
Lymphopenie auf. Die Lymphopeniefälle wurden mehrheitlich als leicht
oder mittelschwer eingestuft. Bei den meisten Patienten mit
Lymphopenie größer gleich Grad 3 handelte es sich tatsächlich nur um
Grad 3. In der CLARITY-Erweiterungsstudie traten Infektionen mit
Herpes zoster am häufigsten bei den Patienten auf, die die höchste
kumulative Dosis Cladribin-Tabletten (4,8 %) erhalten hatten. Die
Inzidenz von Herpes zoster war jedoch in allen anderen
Behandlungsgruppen unabhängig von der kumulativen Dosis ähnlich (1,1
- 2.0 %).

"Die heute veröffentlichten Daten ergänzen die Evidenz für die
Verwendung von MAVENCLAD® bei Patienten mit schubförmiger MS mit
hoher Krankheitsaktivität", sagte Luciano Rossetti, Leiter der
globalen Forschung und Entwicklung im Biopharma-Geschäft von Merck.
"Bei Merck sind wir begeistert über die positiven Auswirkungen, die
MAVENCLAD® im Leben der Patienten mit dieser schwer
beeinträchtigenden Erkrankung bewirken könnte."

Im August erteilte die Europäische Kommission (EC) in den 28
Ländern der Europäischen Union plus Island, Liechtenstein und
Norwegen die Marktzulassung für MAVENCLAD® für die Behandlung von
Erwachsenen mit schubförmiger Multipler Sklerose mit hoher
Krankheitsaktivität*. Merck plant weitere Einreichungen auf
Marktzulassung in anderen Ländern, u. a. in den USA.

* Definiert als: Patienten mit 1 Schub im vorausgegangenen Jahr
und größer gleich 1 T1-Gd+-Läsion oder größer gleich 9 T2-Läsionen
unter Behandlung mit anderen Basistherapeutika; ODER Patienten mit 2
oder mehr Schüben im vorausgegangenen Jahr unabhängig von einer
erfolgten Basistherapie.

Studiendesign von CLARITY EXTENSION

In die Studie CLARITY EXTENSION waren 806 der 1184 Patienten der
CLARITY-Studie eingeschlossen, wodurch eine Bewertung der
Therapieeffekte einer um zwei Jahre verlängerten Behandlung mit
Cladribin-Tabletten über das 2-Jahres-Therapieschema von CLARITY
hinaus möglich war. Patienten, die in der CLARITY-Studie
Cladribin-Tabletten 3,5 mg/kg oder 5,25 mg/kg erhalten hatten, wurden
in CLARITY EXTENSION randomisiert entweder mit Cladribin-Tabletten
3,5 mg/kg oder Placebo behandelt, während Patienten unter Placebo in
der vorausgegangenen CLARITY-Studie in CLARITY EXTENSION
Cladribin-Tabletten 3,5 mg/kg erhielten.

Über MAVENCLAD®

Am 22. August 2017 erteilte die Europäische Kommission (EC) in den
28 Ländern der Europäischen Union und in Island, Liechtenstein und
Norwegen die Marktzulassung für MAVENCLAD® für die Behandlung von
schubförmiger Multipler Sklerose mit hoher Krankheitsaktvität (RMS).
MAVENCLAD® ist eine orale Kurzzeittherapie, die selektiv und
vorübergehend Lymphozyten reduziert; diese sind maßgeblich am
Krankheitsgeschehen der schubförmigen MS (RMS) beteiligt. MAVENCLAD®
ist in den USA oder Kanada noch nicht zur Behandlung zugelassen.

Das klinische Entwicklungsprogramm zu MAVENCLAD® umfasst folgende
Studien:

- CLARITY (CLAdRIbine Tablets Treating MS OrallY): Zweijährige
placebokontrollierte Phase-III-Studie zur Untersuchung der
Wirksamkeit und Sicherheit von MAVENCLAD® als Monotherapie bei
Patienten mit RRMS.

- CLARITY EXTENSION: Zweijährige placebokontrollierte
Erweiterungsstudie der Phase III zu CLARITY zur Untersuchung der
Sicherheit und Wirksamkeit von MAVENCLAD® über insgesamt vier Jahre.

- ORACLE MS (ORAl CLadribine in Early MS): Zweijährige
placebokontrollierte Phase-III-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit
und Sicherheit von MAVENCLAD® als Monotherapie bei Patienten mit
Risiko für die Entwicklung von MS (Patienten, bei denen ein erstes
klinisches Ereignis auf MS hinweist).

- ONWARD (Oral Cladribine Added ON To Interferon beta-1a in
Patients With Active Relapsing Disease): Placebokontrollierte
Phase-II-Studie zur Bewertung der Sicherheit und Verträglichkeit von
MAVENCLAD® als Zusatztherapie bei Patienten mit schubförmiger MS, bei
denen während der etablierten Behandlung mit Interferon beta ein
aktiver Schub stattgefunden hat.

- PREMIERE (Prospective Observational Long-term Safety Registry
of Multiple Sclerosis Patients Who Have Participated in Cladribine
Clinical Studies): Interimsdaten der Langzeitnachbeobachtung aus dem
prospektiven Register PREMIERE zur Bewertung der Sicherheit und
Wirksamkeit von MAVENCLAD®. Das klinische Entwicklungsprogramm
umfasste Daten von über 10 000 Patientenjahren mit mehr als 2700
Patienten, die in das klinische Studienprogramm eingeschlossen waren,
darunter Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von bis zu mehr als
10 Jahren.

- Zu den häufigsten Nebenwirkungen von MAVENCLAD® zählen gemäß
Fachinformation reduzierte Lymphozytenzahlen, Infektionen (z.B.
Herpes Zoster), Ausschlag, Alopezie und Verminderung der
Netrophilenzahl. In klinischen Studien entwickelten 20 bis 25 % der
Patienten, die mit einer kumulativen Cladribindosis von 3,5 mg/kg
über 2 Jahre in Monotherapie behandelt wurden, eine transiente
moderate Lymphopenie (Zellzahlen unter 500 Zellen/mm3). Eine
schwerwiegende Lymphopenie mit Zellzahlen unter 200 Zellen/mm3 war
mit unter 1% selten. Bei Frauen im gebärfähigen Alter muss vor
Behandlungsbeginn mit MAVENCLAD® in Jahr 1 und 2 eine Schwangerschaft
ausgeschlossen werden. Eine Schwangerschaft muss zudem während der
Behandlung mit Cladribin und mindestens 6 Monate nach der letzten
Dosis durch eine zuverlässige Verhütungsmethode verhindert werden. Da
Cladribin die DNA-Synthese beeinflusst, sind unerwünschte Wirkungen
auf die Gametogenese beim Menschen zu erwarten. Daher müssen
männliche Patienten während der Behandlung mit Cladribin sowie für
mindestens 6 Monate nach der letzten Dosis Vorkehrungen treffen,
damit bei ihrer Partnerin keine Schwangerschaft eintritt.

Die Lymphozytenzahl muss bestimmt werden, und zwar

- vor Therapiebeginn mit MAVENCLAD® im 1. Behandlungsjahr müssen
die Lymphozyten im Normbereich liegen (>1000 Zellen/mm3)

- vor Therapiebeginn mit MAVENCLAD® im 2. Behandlungsjahr müssen
die Lymphozyten >800 Zellen/mm3 liegen

- 2 und 6 Monate nach Behandlungsbeginn in jedem Behandlungsjahr.
Bei einer Lymphozytenzahl unter 500 Zellen/mm³ sollten aktive
Kontrollen erfolgen, bis die Werte wieder steigen.

Infektionen

Cladribin kann die körpereigene Immunabwehr schwächen und damit
die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöhen. Vor Therapiebeginn
mit Cladribin müssen eine HIV-Infektion, aktive Tuberkulose und
aktive Hepatitis ausgeschlossen werden.

Die Inzidenz von Herpes zoster war bei Patienten unter Behandlung
mit Cladribin erhöht. Sinkt die Lymphozytenzahl unter 200 Zellen/mm³,
sollte eine Anti-Herpes-Prophylaxe gemäß der lokalen Standardpraxis
erwogen werden. Der Beginn der Behandlung mit MAVENCLAD® sollte
verschoben werden, bis eine Infektion angemessen behandelt wurde.
Auch bei Patienten mit akuter Infektion sollte solange mit dem Beginn
der Behandlung mit Cladribin gewartet werden bis die Infektion
erfolgreich behandelt worden ist.

Unter parenteraler Behandlung mit Cladribin im Rahmen eines
anderen Therapieschemas bei Patienten mit Haarzellleukämie sind Fälle
von progressiver multifokaler Leukoenzephalopathie (PML) berichtet
worden.

In der klinischen Studiendatenbank zu Cladribin bei MS (1976
Patienten, 8650 Patientenjahre) ist kein Fall von PML erfasst. Vor
Therapiebeginn mit MAVENCLAD® sollte jedoch eine
Baseline-Kernspintomographie (MRT) erfolgen (nicht älter als 3
Monate).

Über Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche
Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS) und die
häufigste nicht traumatische, zu Beeinträchtigungen führende
neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Die schubförmig
remittierende Erkrankung (RRMS) ist die häufigste Form der MS, von
der etwa 85% aller MS-Patienten betroffen sind. Die genaue Ursache
von MS ist unbekannt. Man geht jedoch davon aus, dass das
körpereigene Immunsystem Myelin angreift, wodurch der
Informationsfluss über die Nerven beeinträchtigt wird. Derzeit ist MS
nicht heilbar. Es stehen jedoch Behandlungen zur Verfügung, die zur
Verlangsamung des Krankheitsverlaufs beitragen.

Sämtliche Pressemeldungen von Merck werden zeitgleich mit der
Publikation im Internet auch per E-Mail versendet: Nutzen Sie die
Web-Adresse www.merck.de/newsabo, um sich online zu registrieren, die
getroffene Auswahl zu ändern oder den Service wieder zu kündigen.

Über Merck

Merck ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen
in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials.
Rund 50.000 Mitarbeiter arbeiten daran, Technologien
weiterzuentwickeln, die das Leben bereichern - von
biopharmazeutischen Therapien zur Behandlung von Krebs oder Multipler
Sklerose über wegweisende Systeme für die wissenschaftliche Forschung
und Produktion bis hin zu Flüssigkristallen für Smartphones oder
LCD-Fernseher. 2016 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz
von 15,0 Milliarden Euro.

Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische
Unternehmen der Welt. Die Gründerfamilie ist bis heute
Mehrheitseigentümerin des börsennotierten Konzerns. Merck mit Sitz in
Darmstadt besitzt die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck.
Einzige Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo das Unternehmen als EMD
Serono, MilliporeSigma und EMD Performance Materials auftritt.



Pressekontakt:
Leitung Media Relations -62445
Pressesprecher: -9591 / -7144 / -6328
Fax +49 6151 72 3138
media.relations@merckgroup.com

Original-Content von: Merck Healthcare, übermittelt durch news aktuell
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: