fit und munter - Erlebnis für alle Sinne: Goldener Herbst in Hessen

fit und munter

Erlebnis für alle Sinne: Goldener Herbst in Hessen

Der Herbst: verschiedene Grauschattierungen im Wechsel mit warmen Rot-, Braun- und Goldtönen. Am besten lassen sich diese wunderschönen Farbspiele bei einer Wanderung durch Hessens Weinberge und Streuobst- sowie Bergmähwiesen genießen. Doch nicht nur die Natur zeigt sich abwechslungsreich, auch zahlreiche Aktivitäten und Erlebnisse locken in dieser goldenen Jahreszeit in die hessischen Regionen. Unter www.hessen-tourismus.de stellt die HA Hessen Agentur einige Orte vor, an denen sich der Herbst von seiner schönsten Seite zeigt.
++ Apfelwanderung zur Erntezeit – Obsthof am Steinberg ++
Im Herbst ist Apfelzeit: In der Ernteperiode veranstaltet Schneiders Obsthof am Steinberg, nahe Frankfurt am Main, am 23. September 2017 eine Apfelwanderung mit Verkostung. Bereits seit mehreren Generationen dreht sich auf dem Hof alles um die beliebte Kernfrucht, von der hier insgesamt 125 Sorten kontrolliert biologisch angebaut werden. Und so beginnt die Apfelwanderung um 14 Uhr auch mit einem Hausschoppen zur Begrüßung. Anschließend geht es durch Streuobstwiesen mit Blick auf die Frankfurter Skyline bis zu dem Sortengarten, in dem die Teilnehmer zehn historische und zum Teil vom Aussterben bedrohte Apfelsorten direkt vom Baum probieren können. Bei einem Apfelcidre oder einem Glas sortenreinen Apfelsaft erhalten sie zudem Wissenswertes zum Apfel und seinem Anbau. Die rund 2,5 Kilometer lange, etwa zweieinhalbstündige Wanderung kostet 19,90 Euro pro Person. Kinder von sechs bis elf Jahren zahlen ermäßigt 9,75 Euro.
++ Mit Martin Luther durch das herbstliche Marburger Land ++
„Und wenn die Welt morgen unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ – dieses Zitat Martin Luthers begleitet am 16. September 2017 eine besondere Wanderung im Reformationsjahr. Gemeinsam mit einem Mönch sowie einer Landfrau geht es für die Teilnehmer von Marburg aus auf der Tour auf dem zertifizierten Lahnwanderweg durch goldene Wälder und bunte Streuobstwiesen. Auf dem Weg bis zur evangelisch-lutherischen Kirche‚ St. Peter und Paul in Oberweimar hören sie Märchen aus Luthers Epoche, lösen Rätsel, genießen Musik sowie Brotzeit und nehmen auf Wunsch an einer Andacht am Zielort teil. Die rund fünfstündige Wanderung auf Luthers Spuren beginnt um 15 Uhr am Meteorologischen Turm im Schlosspark Marburg und bedarf vorheriger Anmeldung.
++ Von Urwildpferden und Fledermäusen – Naturschutzgebiet Campo Pond in Hanau ++
Besonders im Herbst lockt das ehemalige Trainingsgelände der US-Armee ‚Campo Pond‘ zu einem Ausflug. Das rund 70 Hektar große und als „Natura-2000-Gebiet“ geschützte Gelände beheimatet ein einzigartiges Biotop mit unterschiedlichen Lebensräumen, wie Sandmagerrasen, Steppenvegetation und nicht forstwirtschaftlich genutzten Wäldern. Dieses bietet, Rehen, Kaninchen, Füchsen, Fledermäusen, Insekten und diversen Amphibienarten ein Zuhause. Besondere Aufmerksamkeit erhalten die als Landschaftspfleger angesiedelten Przewalski-Pferde, die das Gelände von Unterholz freihalten. Das Umweltzentrum Hanau bietet regelmäßig Führungen zu diesen Urwildpferden an, in deren Rahmen weitere seltene Tier- und Pflanzenarten auf dem Campo Pond Gelände erkundet werden. Am 10. September und 1. Oktober stehen die nächsten, knapp eineinhalbstündigen Touren auf dem Programm. Beginn ist jeweils um 14 Uhr und die Führung kostet 3,50 Euro für Erwachsene und 1,50 Euro für Kinder.
++ Indian Summer im Nationalpark Kellerwald-Edersee ++
Im Herbst, wenn die Luft kühler und die Tage kürzer werden, erwartet Besucher des zum UNESCO-Weltnaturerbe zählenden Nationalparks Kellerwald-Edersee ein Wechselspiel scheinbar unendlicher Farbnuancen – von Gelb, Orange über Rot bis hin zu zahlreichen Brauntönen. Dieser jahreszeitliche Entwicklungszyklus eines Rotbuchenwaldes ist weltweit einzigartig. Ob zu Fuß oder auf dem Rad: Naturparkbesucher erleben die urigen Naturwaldrelikte, naturnahen Bäche, Quellen, Felsflure und Blockhalden in der goldenen Jahreszeit in besonderem Licht. Verschiedene Führungen, wie die „Herbstlese“ am 30 September 2017 um 17 Uhr, eine informative Wanderung entlang der Bloßenberg-Route mit anschließender Lesung oder die dreistündige Entdeckungstour „Mit dem Ranger in den Nationalpark“ am 1. und 29. Oktober 2017 jeweils um 10 Uhr, vermitteln Interessierten Informationen rund um Hessens einzigen Nationalpark, der einen der letzten großen naturnahen Rotbuchenwälder Mitteleuropas schützt.
++ Auf dem Geopfad Korbach den Spuren der Erdgeschichte folgen ++
Auf dem rund 20 Kilometer langen Rundwanderweg Geopfad Korbach kommt bei großen und kleinen Entdeckern nicht nur aufgrund der in herbstliche Goldtöne getauchten Natur Goldgräberstimmung auf. Startpunkt ist die Korbacher Spalte, eine weltbekannte Fossilienfundstätte. Sie enthält Überreste von Lebewesen, die ein Bindeglied zwischen Reptilien und Säugetieren darstellen und damit zu unseren ältesten Urahnen gehören. Berühmt ist der „Korbacher Dackel“ (Procynosuchus), der vor über 250 Millionen Jahren am Rande des Zechsteinmeeres durch die wüstenartige Landschaft streifte. Der Eintritt zum GeoFoyer Kalkturm Korbach und dem benachbarten Freigelände im Steinbruch Korbacher Spalte beträgt einen Euro. Anschließend führt der Weg zum Naturschutzgebiet Schanzenberg – einem Kalktrockenrasen mit botanischen Raritäten – bis in das herbstliche Marbecktal. Nach einem kurzen Anstieg erreichen die Wanderer den Gipfel des Eisenbergs bei Goldhausen, Deutschlands bedeutendste Goldlagerstätte. Seit dem 11. Jahrhundert wurde hier das begehrte Edelmetall abgebaut. Die beiden Rundwanderwege der „Goldspur Eisenberg“ (drei bzw. fünf Kilometer lang) mit insgesamt 19 attraktiven Schautafeln sowie ein Besucherbergwerk im „Unterer-Tiefer-Tal-Stollen“ machen die Spuren der Goldsucher für jedermann sichtbar. Bis Oktober gibt es an den Wochenenden regelmäßige Bergwerksführungen – Erwachsene zahlen sieben Euro und Kinder zwischen sechs und 14 Jahren 3,50 Euro.
++ Herbst hautnah – Weinlese und Wandern im Rheingau ++
Im Herbst dreht sich alles um die Weinernte und dazu wird jede Hand gebraucht. Wer hautnah dabei sein möchte, kann nach fachmännischer Einweisung mit Traubenschere und Büttchen ausgerüstet in den Weinbergen des Rheingaus die Traubenlese unterstützen. Nach getaner Arbeit wird zünftig gevespert und im kommenden Jahr dürfen sich die fleißigen Helfer über den von ihnen geernteten Wein freuen. Ein besonderes Erlebnis, das in vielen Betrieben im Rheingau möglich ist. Die Weingüter "Weinhof Martin" in Eltville-Erbach, Schloss Vollrads in Winkel, der Georgshof der Familie Allendorf, ebenfalls in Winkel, sowie das Weingut Altenkirch in Lorch haben spezielle Gastprogramme für „Betreutes Lesen“ aufgelegt. Anfang Oktober geht es los. Die Preise für eine Teilnahme mit Verpflegung und Wein der geernteten Trauben variieren zwischen 27,50 Euro und 99 Euro pro Erwachsenem.
Wer lieber durch die Weinberge wandert, kann am 1. Oktober 2017 an dem „Hildegard Wein-Walk“ zum „Wingert des Herrn“ teilnehmen. Rund um die Abtei St. Hildegard erfahren Interessierte viel Wissenswertes über das von den Schwestern selbst bewirtschaftete Klosterweingut und dessen Weinberge sowie Anekdoten zu Rheingau, Rhein und Romantik. Eine Teilnahme kostet 10 Euro inklusive zwei Wein oder Secco, die Tour beginnt um 13.30 Uhr an der Abtei St. Hildegard.
++ Den Naturpark Habichtswald mit allen Sinnen erleben ++
Im Norden des Hessischen Berglandes befindet sich der 474 Quadratkilometer große Naturpark Habichtswald mit dichten, goldenen Buchenwäldern und einer abwechslungsreichen Landschaft, durchsetzt von Basalt und Vulkanstein. Am 23. September und 21. Oktober 2017 lädt das Naturparkzentrum zu einer besonderen Führung durch den herbstlichen Naturpark ein: Bei der Sinneswanderung entdecken Kinder ab acht Jahren und Erwachsene gemeinsam mit einem Naturparkführer die Besonderheiten der Natur. Verschiedene Stationen animieren innezuhalten und sich mit allen Sinnen auf den Wald einzulassen. Die etwa dreieinhalbstündige Führung kostet fünf Euro pro Person und bedarf vorheriger Anmeldung.
++ Über den Westerwaldsteig zum Herbstlabyrinth ++
Der WesterwaldSteig beginnt in Herborn und garantiert Abwechslung, Erlebnisspaß und Naturgenuss auf insgesamt 235 Kilometern und 16 Etappen. Am Ende der ersten, 16 Kilometer langen Etappe lockt kurz vor Breitscheid ein besonderes Highlight: die Tropfsteinhöhle „Herbstlabyrinth“ mit märchenhaften Gebilden im Herzen der Erde. Das größte Höhlensystem Hessens und eines der bedeutendsten Höhlensysteme Deutschlands hat eine vermessene Gesamtganglänge von etwa 12.000 Metern bei einem Höhenunterschied von rund 101 Metern. Bei einer Führung durch die innovativ mit LED-Lichttechnik ausgestattete Schauhöhle erkunden kleine und große Hobby-Höhlenforscher die Schönheit der vielfältigen Tropfsteinformen, lernen wissenswerte geologische Fakten und können 10.000 Jahre alten Höhlenbärenknochen sowie einen Tropfstein einmal selbst anfassen. Die Schauhöhle öffnet samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr. Führungen finden immer zur vollen Stunde statt und kosten neun Euro pro Erwachsenem und sechs Euro für Kinder zwischen vier und 14 Jahren. Und wer einen sonnigen Herbsttag nicht untertage verbringen möchte, kann in Hessens ältestem Naturschutzgebiet auf dem nahegelegenen, vier Kilometer langen Karst- und Höhlenlehrpfad ein altes Korallenriff erklimmen und in alte Steinkammern klettern, um Einblicke in Höhlen, Stollen und Grabkammern aus frühester menschlicher Besiedelung zu bekommen. Nach vorheriger Anmeldung ist auch eine geführte Wanderung möglich.
++ Auf dem Bergmähwiesen-Pfad zwischen Blumen, Kräutern und Gräsern ++
Wenn die Sonnenstrahlen schräg durch die Baumkronen fallen und das Laub in bunten Farben leuchtet, dann ist Herbst in der Vulkanregion Vogelsberg und die beste Zeit, um die Wanderstiefel zu schnüren. Ein besonderes Naturerlebnis ist der neu eingerichtete Bergmähwiesen-Pfad. Die naturnah bewirtschaften Vogelsberger Bergmähwiesen werden nur zu bestimmten Zeiten gemäht oder von Schafen beweidet und beheimaten daher besonders im Herbst besondere Blumen, Kräuter und Gräser. Zu sehen sind aber auch seltene Vögel, eine Vielzahl an Schmetterlingen, Heuschrecken und anderen Insekten. Der knapp neun Kilometer lange Rundweg informiert an insgesamt acht Stelen über dieses Naturwunder und widmet sich unter anderem den Themen Vulkane und Artenvielfalt sowie Mahd und Beweidung.
++ Alles rund um die süße Traube – Weinlehrpfad auf der Odenwälder Weininsel ++
Besonders im Herbst, wenn die reifen Trauben an den Weinstöcken auf ihre Ernte warten, lohnt ein Besuch der Odenwälder Weininsel bei Groß-Umstadt im Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße. Hier können Interessierte auf dem etwa zwei Kilometer langen Weinlehrpfad alles über den Weinbau und seine regionalen Besonderheiten lernen. Verschiedene Tafeln am Wegesrand charakterisieren die am Umstädter Herrnberg angebauten Sorten und stellen Themen aus den Bereichen Weinbau, Geologie, Geografie, Geschichte, Naturschutz und Ökologie vor. Außerdem begeistert der Rundweg mit einer bemerkenswerten Fernsicht bis zur Veste Otzberg, zur Skyline von Frankfurt und zum Höhenzug des Taunus.
Weitere Informationen zum goldenen Herbst in Hessen finden Interessierte unter http://www.hessen-tourismus.de/natur-und-landerlebnis/erlebnis-fuer-alle-sinne-goldener-herbst-in-hessen
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: