Der Verbandspräsident zu den Ergebnissen des Diesel-Gipfels in
Berlin STATEMENT VON VDA-PRÄSIDENT MATTHIAS WISSMANN
Anmoderation:
Der Diesel-Gipfel gestern Abend hat wichtige Ergebnisse gebracht.
Das wurde bei der mehrfach verschobenen Pressekonferenz im
Bundesverkehrsministerium deutlich. Bund, Länder und die
Automobilindustrie haben gemeinsam Anforderungen definiert, um zu
einem wirksamen Beitrag zu einer raschen und nachhaltigen Reduktion
der NOx-Emissionen und zum Gesundheits- und Verbraucherschutz der
Menschen in Deutschland zu kommen. Nach der Pressekonferenz von zwei
Bundesministern, drei Ministerpräsidenten und vier Vertretern der
deutschen Automobilhersteller, fasste VDA-Präsident Matthias Wissmann
die beschlossenen Maßnahmen zusammen:
O-Ton Matthias Wissmann:
Ich glaube, das Entscheidende ist, dass es eine gemeinsame
Vorstellung in der Politik, bei der Bundesregierung , den
Ministerpräsidenten und bei der Automobilindustrie darüber gibt,
alles zu tun für eine Verbesserung der Luftschadstoffprobleme und zu
einer deutlichen Reduzierung der Stickoxyd-Emission zu kommen, und
auf der anderen Seite, durch diese Maßnahme, pauschale Fahrverbote zu
vermeiden, weil wir auf keinen Fall wollen, dass Menschen von
Fahrverboten betroffen sind, die bei sich mit guten Glauben ihre
Fahrzeuge vor einigen Jahren erworben haben. Wir haben, um dieses
Ziel zu erreichen, eine Reihe von sehr klaren Maßnahmen, erstens eine
großzügige Nachrüstung durch Software-Updates in über fünf Millionen
Fahrzeugen, von 5,8 Millionen, die deutschen Hersteller im Markt
haben, damit werden wir zu einer 25-30-prozentigen Reduktion der
Stickoxyde kommen. Wir haben zweitens gesagt, wir beteiligen uns als
Industrie an dem Fond "Urbane Mobilität" der Bundesregierung, die
sich vor allem zum Ziel setzt, intelligente, digitale Lösungen für
den Verkehrsfluss in den Städten zu erreichen. Davon werden 28 Städte
besonders betroffen sein, die auch mit besonderen Sorgen bei den
Luftschadstoffen zu kämpfen haben, und wir haben drittens, was mich
sehr gefreut hat, Ankündigungen der drei großen deutschen
Automobilhersteller gehabt zur Flottenerneuerung, also um zum
Beispiel durch Umweltprämien beim Erwerb eines neuen Fahrzeugs, eines
Euro 6 Diesel oder eines Elektrofahrzeuges, vom bisherigen Euro
4-Fahrzeug Abschied zu nehmen. Und durch diese Flottenerneuerung
erreichen wir nach allem, was wir auch aus wissenschaftlichen Studien
wissen, einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffe und
durch die Summe aller dieser Maßnahmen erreicht man mit Sicherheit
wesentlich mehr, als mit jedem Fahrverbot. (2:13)
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