fit und munter - Großteil ländlicher Kliniken in Gefahr (FOTO)

fit und munter

Großteil ländlicher Kliniken in Gefahr (FOTO)



Rund 44 Prozent aller ländlichen Krankenhäuser schreiben Verluste.
Nur etwas mehr als ein Drittel erzielt positive Ergebnisse. Gut 40 %
der Kliniken erwarten für 2015 weitere Verschlechterung ihrer Lage.
Bis 2020 wird eine deutliche Marktbereinigung durch Klinikfusionen
oder Standort- und Abteilungsschließungen erwartet.

Die aktuelle Situation ländlicher Kliniken ist kritisch, ihre
Zukunftsaussichten düster. Das ist das Ergebnis einer Studie der BDO
AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Krankenhausinstitut (DKI).

Anhaltender Kostendruck, Investitionsstau, Fachkräftemangel und
demografischer Wandel verursachen auf dem Land weit größere Probleme
als in Großstädten und Ballungsgebieten. "Die Sicherung der
Wirtschaftlichkeit, der Erhalt der Investitionsfähigkeit und der sich
verschärfende Fachkräftemangel sind derzeit die größten
Herausforderungen für die ländlichen Krankenhäuser. Hier sind
innovative Konzepte und ein tiefgreifender Strukturwandel gefragt",
unterstreicht Alexander Morton aus dem BDO Branchencenter Gesundheit
und Soziales.

Dabei wächst die Bedeutung gerade der ländlichen Kliniken derzeit
signifikant, denn Defizite in der ambulanten ärztlichen Versorgung
sorgen für steigende Patientenzahlen in den Notaufnahmen "Eine
angemessene zukünftige Gesundheitsversorgung auf dem Land erfordert
zwingend umfassende gesundheitspolitische Reformen", betont Dr. Karl
Blum, Leiter Geschäftsbereich Forschung beim DKI. Am wichtigsten sind
den befragten Krankenhäusern dabei gesundheitspolitische
Strukturmaßnahmen für den ländlichen Raum, wie etwa der Ausbau von
Kliniken zu regionalen Gesundheitszentren, die Versorgungsprozesse
sektorübergreifend steuern und integrieren. Die aktuelle Rechtslage
ist hierfür ein großes Hemmnis. "Unsere praktischen Erfahrungen
zeigen aber, dass sich trotzdem umsetzbare Lösungen finden lassen. Es
geht, wenn alle Beteiligten mitziehen", fügt BDO Krankenhausexperte
Carsten Schäfer hinzu.

Den höchsten Anteil ländlicher Krankenhäuser haben die östlichen
Bundesländer (Mecklenburg-Vorpommern 97%, Thüringen 90%, Brandenburg
86%, Sachsen-Anhalt 76%, Sachsen 96%). Auch in Schleswig-Holstein
stellen sie mit 69% die Mehrzahl der Kliniken, ebenso in
Niedersachsen mit 54%. Gerade dort stehen die ländlichen
Krankenhäuser aktuell vor den größten Schwierigkeiten.

Download der Studie: www.bdo.de



Pressekontakt:
Lars Kocherscheid-Dahm
Referent Unternehmenskommunikation BDO
Tel.: +49 40 30293-552
E-Mail presse@bdo.de
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