fit und munter - Ein Leben lang gesund im Mund

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Ein Leben lang gesund im Mund

Fürsorge in der Kinderzahnpflege wirkt sich auf bleibende Zähne aus
Weyhe bei Bremen im September 2014. „Gesund beginnt Mund – Ein Herz für Zähne“ – bei dem diesjährigen Motto zum bundesweiten Tag der Zahngesundheit, am 25. September, geht es um Fürsorge und Vorsorge für gesunde Zähne von den Kinderschuhen bis ins hohe Alter. Bereits in jungen Jahren legt eine verantwortungsbewusste Zahnpflege den Grundstein für ein gesundes Gebiss. „Auch in der Zahnmedizin rücken kindgerechte Methoden wie die Lasertechnologie zunehmend in den Fokus, damit der Gang zum Zahnarzt kein Kampf wird“, erklärt Dr. Stefan Fröhlich, Zahnarzt und Leiter der Zahnarztpraxis am Marktplatz in Weyhe bei Bremen.

Pflege vom ersten Zahn an
Mit Hervorbrechen des ersten Zahns eines Kindes schreitet die Entwicklung von Kiefer, Gebiss und Zahnfleisch voran. „Milchzähne spielen eine wichtige Rolle als Platzhalter für die bleibenden Zähne“, bemerkt Dr. Fröhlich und fügt hinzu: „Leider werden sie häufig noch immer in der Pflege vernachlässigt. Dies ist jedoch mitunter fatal, da Karies entstehen kann.“ Übertragungen von Kariesbakterien finden durch Speichel statt, wenn Eltern beispielsweise Schnuller oder Löffel des Babys ablecken. Aufgrund des weniger robusten Zahnschmelzes sind Kinder besonders anfällig. Durch Karies kann es zu frühzeitigem Zahnverlust kommen und so unter Umständen zu Störungen bei der Sprach- und Gebissentwicklung. Entzündete Milchzahnwurzeln beeinträchtigen im schlimmsten Fall sogar die nachrückenden bleibenden Zähne oder führen zu allgemeinen Erkrankungen. Aus diesem Grund sollten Eltern neben der Fürsorge für ihre Kinder ebenfalls auf eine eigene tägliche Zahnpflege achten sowie regelmäßige Prophylaxe-Termine beim Zahnarzt wahrnehmen. Für Babys steht der erste Zahnarztbesuch bereits ab dem 6.-8. Monat auf dem Plan, wenn die ersten Milchzähne durchbrechen.

Tägliches Ritual ein Leben lang
Was in der Kindheit bereits Routine ist, müssen Erwachsene nicht mehr lernen. Diesen Aspekt sollten Eltern immer im Hinterkopf haben und die notwendige Zahnpflege zu einem festen Ritual machen. Morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zu-Bett-Gehen passt es gut in den Tagesablauf von Kindern und Erwachsenen. „Geregelte, immer wiederkehrende Abläufe geben Kindern Sicherheit und fördern ihre Selbstständigkeit, dies gilt nicht nur für die Zahnpflege, sondern für alle Bereiche des Lebens“, weiß der Experte. Zusätzlich hilft es, Kindern zu vermitteln, warum Zahnpflege so wichtig ist. Dieser Aspekt stellt einen wichtigen Punkt dar, damit Kinder in späteren Jahren auch eigenständig ohne Nachkontrolle der Eltern sorgfältig putzen. Dr. Fröhlichs Tipp: „Zur kindgerechten Erklärung unterstützen Reime, Lieder oder Geschichten bildhaft und machen beim Zähneputzen sogar Spaß, aber auch Mama oder Papa, die mitputzen, haben positiven Einfluss auf die Bildung des Verantwortungsbewusstseins des Kindes.“

Nicht nur auf die Bürste kommt es an
Mit kleinen Silikonbürsten für den Finger oder einem Wattestäbchen startet der Weg zu gesunden Zähnen behutsam. Dr. Stefan Fröhlich warnt jedoch davor, gleich zu übertreiben: „Auch wenn Eltern nur gründlich sein wollen, zu rabiate oder harte Reinigungen sind für Kinder unangenehm und schädigen den weichen Zahnschmelz.“ Sobald die Kleinen selbst mithelfen, steht die Wahl einer elektrischen oder Handzahnbürste an. Hier gilt es zu beachten, wie stark das Kind aufdrückt. Starker Druck schädigt den Zahnschmelz, weshalb eine Handzahnbürste vorteilhafter ist. Dieser Aspekt gilt übrigens auch für Putzgewohnheiten von Erwachsenen. Für den Zahnputzvorgang stehen diverse Techniken zur Verfügung, die bekannteste ist jedoch die KAI-Technik. Beginnend mit den vier Kauflächen der Backenzähne im Ober- und Unterkiefer, folgen anschließend die Außenflächen mit kreisenden Bewegungen und zum Schluss werden die Innenflächen „ausgefegt“. Ein weiterer Tipp von Dr. Fröhlich: „Der Gebrauch von Zahnseide sollte vom Milchgebiss an erfolgen und nicht erst, wie häufig fälschlicherweise angenommen, ab den bleibenden Zähnen. In den Zahnzwischenräumen sammeln sich häufig Bakterien und Speisereste, die mit der Bürste nicht zu erreichen sind.“

Lichtschwert gegen Entzündungen
Manchmal helfen jedoch alle Bemühungen nicht und es kommt doch zu einem Kariesinfekt. „Im Fall einer Kariesinfektion bei Kindern arbeiten wir in unserer Praxis bevorzugt mit Lasertechnologie. Für die kleinen Patienten gestaltet sich eine Behandlung wesentlich behutsamer und wirkt nicht so bedrohlich“, erklärt Dr. Fröhlich. Im Behandlungszimmer zeigt der Experte Kindern zunächst den Laser und erklärt kindgerecht, was er damit macht. „Ich lege bei all meinen Patienten sehr viel Wert darauf zu erklären, was ich in ihrem Mund mache und auch warum. Denn Verständnis für den Behandlungsgrund und eine klare Vorbereitung auf das, was an den Zähnen passiert, gibt meinen Patienten Sicherheit.“ Bereits die von Kindern oft gefürchtete Spritze für die örtliche Betäubung fällt bei einer Kariesbehandlung mittels Laser in den meisten Fällen weg. Während des Eingriffs wirken künstlich gerichtete Lichtstrahlen punktgenau an der entzündeten Stelle. Dr. Fröhlich löst das erkrankte Gewebe sanft heraus und tötet gleichzeitig bestehende Bakterien ab.
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