fit und munter - Insel Texel: Highlight der Internationalen Architektur Biennale Rotterdam

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Insel Texel: Highlight der Internationalen Architektur Biennale Rotterdam

Projektatelier "Planet Texel" zeigt Zukunftsperspektiven städtebaulicher Entwicklung
Unter dem Titel "Urban by Nature" findet in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal die Internationale Architektur Biennale Rotterdam (IABR) statt. Alle zwei Jahre präsentiert die weltweit renommierte Ausstellung Antworten auf dringende Fragen rund um das Leben in der Stadt. Im Fokus der Biennale stehen internationale Forschungsprojekte, deren Ergebnisse vom 29. Mai bis zum 24. August 2014 in der Kunsthalle sowie im Naturhistorischen Museum Rotterdam zu sehen sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den so genannten IABR-Projektateliers, in deren Rahmen die Besucher in diesem Jahr auch einen interessanten Einblick in die Zukunft der westfriesischen Insel Texel nehmen können.

Planet Texel

"Die Erde ein Garten" (De aarde een tuin) lautet die Überschrift des IABR-Projektateliers "Planet Texel", unter der sich alles um die Verbindung von Stadt und Natur dreht. Aus dieser Perspektive widmeten sich die Landschaftsarchitekten von LA4SALE sowie das Architekturbüro FARO ein Jahr lang intensiv der Frage, wie drei wichtige, zum Teil gegensätzliche Ambitionen der Insel räumlich integriert werden können. Hierbei handelt es sich um das Wachstum der auf Tourismus basierten Ökonomie, das Streben nach Energieneutralität und -selbstversorgung sowie den Erhalt der inselspezifischen Natur und Lebensqualität.

Fahrplan für die Zukunft

Ziel des Projektateliers war die Entwicklung einer übergreifenden Zukunftsvision für die ganze Insel sowie konkreter Lösungen für eine Reihe von Fokusgebieten, die in der Praxis funktionieren und bei der Inselbevölkerung auf Akzeptanz stoßen. Im Vorfeld zur IABR wurden die Ergebnisse darum in insgesamt drei öffentlichen "Urban Meetings" auf der Insel präsentiert und mit den Bewohnern diskutiert. Die vorliegenden Resultate sind zunächst im Rahmen der IABR zu sehen und sollen zukünftig in Projekte, Programme und Organisationen der Gemeinde Texel einfließen.

Hochwasserschutz mit Mehrwert

Im Rahmen des IABR-Projektateliers wurde für die Ostküste von Texel eine Lösungsidee entwickelt, die Hochwasserschutz mit Energiegewinnung und touristischem Highlight verbindet. Anstelle der traditionellen Deichverstärkung wird hierbei eine Art Wellenbrecher im Meer installiert, über den ein Weg durch das Meer führt. Dieser fungiert gleichzeitig als Wanderweg sowie als Wartungszugang für den Windmühlenpark. Hiermit wird rund 50% des Bedarfs an elektrischer Energie auf der Insel erzeugt und zugleich der Weg im Wasser verankert. Die entstandene Bucht bietet den perfekten Platz für den Anbau von Meeresalgen, die wiederum zur Produktion für den auf der Insel benötigten Treibstoff verwendet werden.

Mobile Unterkünfte

Im Süden des Badeortes De Koog macht nach den Visionen der Architekten ein altes Campinggelände Platz für eine Landschaft, in der überschüssiges Salzwasser auf natürliche Weise aufgefangen werden kann. In dem umgebenden Nadelwald werden dafür neue Plätze eingerichtet, auf denen in Frühjahr und Sommer spezielle mobile Ferienunterkünfte aufgestellt werden. Der Vorteil: Inselbesucher finden hier eine ganz neue Form von naturnahem Urlaub. Gleichzeitig hat die Natur die Möglichkeit, sich nach Ende der Saison wieder zu erholen.

Das Projektatelier Planet Texel ist eine Gemeinschaftsinitiative der IABR und der Gemeinde Texel. Die niederländischen Büros LA4SALE und FARO wurden mit dem Design-Research und der Entwicklung von Pilotprojekten beauftragt. Die IABR initiiert und produziert die Projektateliers als Lead Partner des regionalen und lokalen Designdialogs im Rahmen der Aktion Agenda Architektur und Raumdesign (AAARO) des Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt.

Credits:

Foto Küstenprojekt: Entwickelt von LA4SALE und FARO, beauftragt von IABR und Gemeinde Texel. Foto Hein van Lieshout.

Foto Waldprojekt: Entwickelt von LA4SALE und FARO, beauftragt von IABR und Gemeinde Texel. Foto Marike Timmermans.





Bildrechte: Hein van Lieshout

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