fit und munter - Parkinson-Patienten sollten Einnahmezeitpunkte genau beachten

fit und munter

Parkinson-Patienten sollten Einnahmezeitpunkte genau beachten


Patienten, die gegen eine Parkinson-Erkrankung
Medikamente einnehmen, sollten sich in der Apotheke über den genauen
Einnahmezeitpunkt informieren. "Eine allgemeine Dosierungsempfehlung
wie 'dreimal täglich eine Tablette' oder 'mittags' ist oft zu
ungenau", sagte Apothekerin Hiltrud von der Gathen beim pharmacon,
einem internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer.
"Besser ist es, sich die Einnahmezeitpunkte mit genauen Zeitangaben
zu notieren und die Medikamente pünktlich einzunehmen."

Etwa 70 Prozent aller Parkinson-Patienten werden mit dem Wirkstoff
Levodopa oder Medikamenten aus der Gruppe der so genannten
Dopaminagonisten behandelt. Diese Medikamente gleichen den Mangel des
körpereigenen Botenstoffs Dopamin aus, der für die Bewegungsstörungen
der Patienten verantwortlich ist. Von der Gathen: "Ich empfehle,
Levodopa nicht zum Mittagessen, sondern entweder 30 Minuten vor oder
90 bis 120 Minuten nach einer eiweißreichen Mahlzeit einzunehmen."
Gelangt das Medikament gleichzeitig mit Milch, Eiern, Fleisch oder
anderen eiweißreichen Lebensmitteln in den Magen, wird der Wirkstoff
Levodopa nicht ausreichend ins Blut aufgenommen. Die Folge ist, dass
die Bewegungsstörungen nicht ausreichend behandelt werden. Die
Dopaminagonisten werden hingegen zum Essen eingenommen.

Wichtig ist die Beratung in der Apotheke auch, um die
Therapietreue der Patienten zu verbessern. "Wenn die Medikamente auch
nur eine Viertelstunde später als geplant eingenommen, wirken sie
nicht so gut, wie es möglich wäre. Ich rate Patienten auch dringend
davon ab, die Dosis auf eigene Faust zu verringern oder das
Medikament ohne Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker abzusetzen",
sagte die Apothekerin.

Levodopa und Dopaminagonisten sind bewährte Medikamente, die gegen
Bewegungseinschränkungen zuverlässig helfen. Wenn die Patienten die
möglichen Nebenwirkungen dieser Medikamente kennen, können sie oft
besser damit umgehen. "Patienten halten zum Beispiel eine zu
Behandlungsbeginn auftretende Übelkeit für eine Unverträglichkeit.
Das stimmt aber nicht: Die Übelkeit ist ein Zeichen dafür, dass die
Wirkung der Medikamente einsetzt. Diese Nebenwirkung lässt zum Glück
innerhalb von ein bis zwei Wochen deutlich nach", sagte von der
Gathen. Auch für andere häufige Begleitbeschwerden wie Verstopfung,
Schlaf- oder Kreislaufstörungen kennt der Apotheker Lösungen.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc
Stellv. Pressesprecherin und Apothekerin
Tel. 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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